Eberl: „Habe ein neues Leben geschenkt bekommen“

In der Vergangenheit stand Max Eberl im Fokus kontroverser Diskussionen. In einem Interview hat Bayerns Sportvorstand nun ausführlich Stellung bezogen – und über das Thema mentale Gesundheit gesprochen.

Bayerns Sportvorstand berichtet über Auszeit und mentale Probleme

„Fußball ist mir immer noch sehr wichtig, aber nicht mehr wichtiger als meine Gesundheit und mein privater und seelischer Frieden“, sagt Eberl in einem ausführlichen Interview des Magazins 11Freunde. Im Januar 2022 war er als Geschäftsführer Sport bei Borussia Mönchengladbach ausgeschieden und hatte sich eine längere Auszeit genommen, die er mit Erschöpfung begründet hatte. „In gewisser Weise habe ich ein neues Leben geschenkt bekommen“, so Eberl jetzt.

Er lebe nun „viel mehr im Moment“, führte der 51-Jährige weiter aus. „Als wir in Gladbach die Champions League erreichten, lagen sich alle um mich herum in den Armen. Mir aber schwirrten nur die Fragen im Kopf herum: ‚Oh Gott, sind wir mit dem Kader überhaupt konkurrenzfähig? Was für Transfers muss ich jetzt machen?‘ Heute kann ich mit meiner Lebensgefährtin und dem Hund im Garten sitzen – und bin ganz bei mir. Bin einfach: ich! Das habe ich vierzig Jahre vorher so nie empfunden.“

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Zusammenbruch im Kabinengang: „Mir wurde bewusst: Es ist zu viel“

In der betreffenden Zeit hatte Eberl Hilfe bei einem Therapeuten gesucht und dabei nach eigenen Angaben neue Schlüsse über sich selbst gezogen. „Ich erkannte, dass ich mich auf meinem Weg irgendwann verloren hatte“, sagt er in dem Interview. „Dass ich nur noch einer Rolle entsprach.“

Als „die Spitze des Eisbergs“ bezeichnet er einen nervlichen Zusammenbruch, den er nach dem letzten Bundesligaspiel 2021 im Kabinengang erlitten hatte. Eberl hatte an Marco Rose festgehalten, nachdem dieser bereits seinen Wechsel zu Borussia Dortmund öffentlich gemacht hatte. Mönchengladbach verpasste daraufhin die Qualifikation für das internationale Geschäft. „Als das schiefging, wurde mir schlagartig bewusst: Es ist zu viel“, erzählt Eberl.

Nachdem er nach rund zehn Monaten bei RB Leipzig wieder ins Geschäft einstieg, schlug Eberl eine Welle an Fan-Anfeindungen entgegen. Unter anderem wurde ihm Geldgier vorgeworfen. „Ich habe in Gladbach mehr verdient als in Leipzig, und in München bekomme ich wiederum weniger als bei RB“, erklärt Eberl. RB Leipzig hatte sich im September 2023 wegen „fehlendem Commitment zum Klub“ von ihm getrennt. Etwa ein halbes Jahr später heuerte er in München an.

„Im Profifußball ist es mitunter üblich, dass Protagonisten ihren Rausschmiss aussitzen, um eine Abfindung zu kassieren“, sagt er. „Ich kann guten Gewissens sagen: Ich habe die beiden bestdotierten Verträge meines Lebens aus freien Stücken aufgelöst und auf viel Geld verzichtet.“

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