Kevin Behrens sorgt mit homophoben Aussagen für reichlich Aufruhr beim VfL Wolfsburg. Nun hat sich Kapitän Maximilian Arnold gegenüber dem kicker zu diesem Fall geäußert.
VfL-Kapitän Arnold äußert sich
Seit zwei Jahren trägt Maximilian Arnold die Kapitänsbinde des VfL Wolfsburg mit Stolz. Dass diese bei dem Volkswagen-Klub seit 2018 in allen Teams bis hinunter in die Jugend in Regenbogenfarben gehalten ist, stört den 30-Jährigen nicht. Im Gegenteil: Er ist eines der Gesichter der zahlreichen Vielfalts-Kampagnen, die der VfL und auch dessen Eigner veranstalten. Umso verstörender ist es, wenn sich Mitarbeiter dieser Unternehmen homophob verhalten oder äußern. Wie nun geschehen im Fall von Kevin Behrens.
Der Stürmer, das berichtete die Sport Bild am Mittwoch und wird vom VfL bestätigt, hat sich Ende September bei einer Signieraktion für Sondertrikots, auf der an mehreren Stellen der Regenbogen zu sehen ist, zunächst geweigert, die Shirts zu unterschreiben. Zudem soll er gesagt haben: „So eine schwule Scheiße unterschreibe ich nicht.“
Es folgte die Entschuldigung des 33-Jährigen, die verbreitet wurde: „Meine spontanen Äußerungen waren absolut nicht in Ordnung“, erklärt Behrens darin. „Dafür möchte ich mich entschuldigen. Das Thema wurde intern klar besprochen und ich bitte um Verständnis, dass ich mich dazu nicht weiter äußern möchte.“
„Jeder Mensch macht Fehler, aber jeder hat auch eine zweite Chance verdient.“ (VfL-Kapitän Maximilian Arnold über Mitspieler Kevin Behrens)
Geäußert hat sich auf kicker-Nachfrage nun Kapitän Arnold. Er sagt: „Kevin hat sich entschuldigt für etwas, das sicher nicht gut war. Aber jeder Mensch macht Fehler. Klar ist: So etwas sollte sich nicht wiederholen, aber jeder hat auch eine zweite Chance verdient.“
Behrens musste umgehend zum Rapport
Von etwaigen Sanktionen wie einer Geldstrafe für den Stürmer ist nichts bekannt, bei Eigner Volkswagen wurde zumindest positiv eingeordnet, dass der Klub in Person von Sportdirektor Sebastian Schindzielorz schnell tätig wurde. Behrens wurde umgehend nach dem Vorfall, der rasch zur sportlichen Führung durchgedrungen war, zum Rapport einbestellt. Suspendiert wurde der Spieler anschließend nicht.