Der VfB Stuttgart ließ gegen Eintracht Frankfurt reihenweise Chancen aus. Ganz vorne mit dabei: Ermedin Demirovic, der entsprechend mit sich haderte.
VfB verliert erstmals nach 16 Partien ein Heimspiel
„Was gefehlt hat, war das Tor.“ Mit diesen Worten fasste Maximilian Mittelstädt das zentrale Problem des VfB Stuttgart in den ersten 45 Minuten gegen Eintracht Frankfurt gegenüber DAZN zusammen. Ein Versäumnis, das die Gäste anschließend „eiskalt“ ausgenutzt hätten – mit einem Treffer kurz vor und einem Tor kurz nach der Pause. Dass die Schwaben sich durch einen Kraftakt in den Schlussminuten fast noch zu einem 3:3 gerettet hätten, war für den Linksverteidiger anschließend „extrem bitter“. Besonders, da Chris Führich besagter dritter Treffer nach Ablauf der Nachspielzeit gelungen war, aufgrund einer Abseitsstellung des Torschützen aber nicht gezählt hatte.
Demirovic verzweifelt
Ganz besonders unglücklich war die Partie für Ermedin Demirovic verlaufen. Dieser war für den verletzten Deniz Undav in die Sturmspitze gerückt und erlebte aus Torjägersicht einen Vorabend zum Vergessen. „Du hast Chancen über Chancen – bei mir angefangen. Ich treffe zweimal die Latte, verschieße den Elfmeter“, fasste der Ex-Augsburger seine Misere zusammen, und meinte: „Wenn es gut läuft, mache ich hier einen Hattrick.“ Gelungen war ihm dies freilich nicht, weshalb er ein recht deutliches Fazit zog: „Ich fühle eigentlich nur Leere.“
„Wenn du die Chancen hast wie heute, dann musst du den Frankfurtern eigentlich fünf einschenken.“ (Ermedin Demirovic)
Doch nicht nur Demirovic, auch seine Kollegen hatten diverse Möglichkeiten ausgelassen. „Wenn wir einen guten Tag haben, machen wir hier drei, vier Dinger“, spekulierte der gebürtige Hamburger daher, ehe er sogar noch einen draufsetzte: „Wenn du die Chancen hast wie heute, dann musst du den Frankfurtern eigentlich fünf einschenken.“ Eine Aussage, die er „nicht despektierlich“ gemeint wissen wollte, schließlich handle es sich bei der Eintracht aktuell um ein „enorm starkes Team“.
Genau daraus konnte der bosnische Nationalspieler, der am kommenden Samstag auf die DFB-Auswahl treffen wird, allerdings auch etwas Positives ziehen. Schließlich habe sein Team trotz der Niederlage unterstrichen, „auf dem Vormarsch“ zu sein. Weshalb die Marschroute für die erste Partie nach der Länderspielpause gegen Bochum für Demirovic leicht zu umreißen war: „Wir wollen da weiter anknüpfen, wollen unseren Fußball auf den Platz bringen – natürlich mit mehr Toren.“
