Demirovic im Glück – und mit einer klaren Forderung

Gerade so ist der VfB Stuttgart der Niederlage gegen die TSG Hoffenheim von der Schippe gesprungen – Ermedin Demirovic und einer großen Portion Glück sei Dank. nach dem „gefühlten Sieg“ am Sonntag wollen die Schwaben künftig ein anderes Gesicht zeigen.

Last-Minute-Remis gegen Hoffenheim

Dass der VfB Stuttgart auch in der neuen Saison offensiv ansehnlichen Fußball spielen kann und möchte, wurde zuletzt vor allem bei der 5:1-Gala gegen Borussia Dortmund deutlich. Bekommen es die Schwaben allerdings mit tiefstehenden, diszipliniert verteidigenden Gegnern wie der TSG Hoffenheim (Gegner an diesem Sonntagabend) zu tun, wird deutlich, dass dem Team die Kaltschnäuzigkeit ein wenig abhanden gekommen ist.

Trotz über weite Strecken dominanter Spielweise bissen sich die Stuttgarter an der TSG die Zähne aus, nur dank eines späten Handelfmeters und viel Glück fuhr die Mannschaft von Sebastian Hoeneß einen Punkt ein.

„Am Ende fühlt es sich doch wie ein Sieg an, wenn du nach all der Arbeit noch den Ausgleich erzielst“, erklärte Torschütze Ermedin Demirovic bei DAZN. „So einen Punkt nehmen wir natürlich mit, auch wenn wir ganz klar gewinnen wollten.“ Dass sich bei seinem Tor, das er nach vergebenem Elfmeterschuss per Nachschuss erzielte, Fortuna hold erwies, gab er offen zu: „Ich hab Glück, dass der Ball mir vor den Fuß fällt.“

TSG-Keeper Oliver Baumann hielt den Elfmeter („Er schießt zu schlecht“), wehrte ihn aber vor die Füße des Fehlschützen ab. „Wir haben heute noch darüber gesprochen, dass der Oli fast immer die Ecke hat. Ich wollte eigentlich über das Standbein schießen, denke dann: ‚Okay, wenn er so oft die Ecke hat, schieß ich in die andere Ecke‘. Er hat mich gut gelesen, dann habe ich Glück, dass der Ball so zurückkommt und ich doch noch das Tor machen kann.“

Demirovic: „Thema, Spiele auch mal dreckig anzugehen“

Im Anschluss scherzte Demirovic auf dem Platz mit Baumann, schlug nach dem Spiel aber auch ernstere Worte an. Zwar sei der VfB trotz lediglich neun Punkten aus den ersten sechs Spielen „auf einem guten Weg“, es habe aber erneut an klaren Situationen gefehlt.

Demirovic forderte deshalb: „Wir müssen zwingender werden in den Flanken, mit mehr Mann in der Box sein. Grundsätzlich ist es eher ein Thema, Spiele auch mal dreckig anzugehen; auch mal dreckig das Spiel zu gewinnen. Wir müssen versuchen, auch mal über einen Standard – wie mit dem Elfmeter heute – das Tor zu machen. Wir dominieren viele Mannschaften, das Quäntchen Glück kommt dann mit der Zeit.“

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