Der Drei-Tage-Rhythmus hat für den FCH begonnen. Nach dem in Summe verdienten Auftakterfolg in der Conference-League geht es an diesem Sonntag gegen Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig.
Champions-League-Teilnehmer Leipzig wartet auf den FCH
Regenerieren, partielles Training, dazu mit Mathias Honsak nur ein Verletzter, Niklas Dorsch ist rotgesperrt – ansonsten verändert sich der Kader nicht groß gegenüber der Partie am Donnerstagabend. Nach einer „Mütze Schlaf“ habe man den Fokus schnell auf die Leipziger gelegt, sagte Heidenheims Trainer Frank Schmidt. „Gleichzeitig haben wir nach dem Spiel gegen Ljubljana (2:1, Anm. d. Red.) überlegt, wer alles von Anfang an spielen könnte, auch unter Berücksichtigung der Art und Weise der Spielart des Gegners“, sagt Schmidt. Leipzig wird ein anderes Kaliber, das wissen sie beim FCH. Der Spielplan meint es aber insofern gut mit den Heidenheimern, als dass man erneut zu Hause spielt.
Zwar werde es ein anderes Spiel für Heidenheim, hat Schmidt aber zwischen Ljubljana und Leipzig Parallelen ausgemacht, was das Spielsystem angeht. Einzig die Ballbesitzverhältnisse werden sich verlagern. „So viel Ballbesitz werden wir gegen Leipzig nicht haben. Mit Lois Openda und Benjamin Sesko hat Leipzig überragende Stürmer in seinen Reihen, in der Kombination vielleicht sogar das Beste, was die Bundesliga zu bieten hat“, hebt Schmidt nur zwei Faktoren hervor bei diesem Gegner, der viele Möglichkeiten habe.
„Das ist ein Gegner, der uns ordentlich fordern wird“, sagt Schmidt. Diese Intensität, mit der er die Leipziger erwarte, biete jedoch auch wieder Räume für seine Mannschaft. St. Pauli habe es in der vergangenen Woche gezeigt, wie man RB beikommen könnte. „Wenn man gut verteidigt, wenn man aggressiv verteidigt, dann bekommt man auch seine Möglichkeiten, speziell im Umschaltspiel. Wir werden hier zu Hause versuchen, die nötige Topleistung an den Tag zu legen, um idealerweise auch etwas mitzunehmen“, sagt Schmidt.
Extrem bittere Pleite der Leipziger gibt Schmidt Aufschlüsse
Natürlich waren auch die Leipziger international unterwegs, mussten sich nach einer eigentlich guten Leistung am Ende unglücklich mit 2:3 geschlagen geben. Schmidt hat sich die Partie angeschaut. „Für Leipzig war das extrem bitter, dieses Spiel dann am Ende auch noch zu verlieren. Dennoch hat man auch in diesem Spiel gesehen, welch extreme Qualität die Leipziger vor allem in der Offensive haben“, nimmt Heidenheims Trainer auch aus dieser Partie etwas mit. Darauf müssten er und seine Mannschaft eingestellt sein.
Die Rotation, ein Mittel, was Schmidt in den vergangenen Jahren meist nur marginal angewandt hat, ist in dieser Saison zwangsläufig deutlich häufiger und vor allem ausgeprägter ein probates Mittel für den Trainer. Dadurch aber, dass danach die Länderspielpause ansteht, müsse jeder seiner Spieler gegen Leipzig noch einmal alles „rausquetschen“ aus sich. „Aber natürlich wird es wieder ein paar Veränderungen geben“, kündigt er bereits an, ohne Namen zu nennen.
Auch aus dem Ljubljana-Spiel nimmt Heidenheim eine Menge mit
Das Spiel gegen Ljubljana hat den Heidenheimern aufgezeigt, dass es schnell schiefgehen kann, wenn man den sprichwörtlichen Sack nicht rechtzeitig zumacht. Ein überlegen geführtes Spiel hätte der FCH fast noch aus der Hand gegeben, sich am Ende dann aber doch noch mit 2:1 durchgesetzt. „In den ersten 30 Minuten hat uns die Effektivität gefehlt und danach hat man dann gesehen, dass Mannschaften auf diesem Niveau einfach über eine gewisse Qualität verfügen“, blickt Schmidt noch einmal zurück auf die Europapokal-Premiere.
Ljubljana sei nicht ohne Grund 16 Spiele zuvor ungeschlagen geblieben. „In jedem Spiel nimmt man etwas mit, auch deswegen, weil wir vielen Spielern Spielpraxis geben können. Das hatten wir in der Form auch noch nicht. Das ist etwas total Positives. Auf jeden kommt es an, jeder muss bereit sein, jeder muss ständig die notwendige Fitness vorweisen“, freut sich Schmidt. Das alles sei aber überhaupt kein Problem bis hierher, sagt er. Nach der Länderspielpause dann aber nimmt die Anzahl der Spiele noch einmal mehr Fahrt auf. Aber bis dahin ist noch ein bisschen Zeit.