Für David Odogu war es am Sonntag eine ganz besondere Partie, auch wenn das Ergebnis nicht mitspielte. Der erst 18-jährige Defensivmann überraschte sogar sich selbst.. Defensivmann überzeugt direkt. „Es war ein schweres Spiel, sehr ausgeglichen, wir hatten unsere Chancen. Wir wussten, was auf uns zukommt, am Ende entscheidet eine Situation das Spiel“, analysierte David Odogu zunächst ganz sachlich das 0:1 bei Union Berlin. Aber natürlich richtete sich der Blick nach der Einordnung des rein Sportlichen auf das Bundesliga-Debüt des 18-Jährigen.. „Ich muss ehrlich sagen, ich war überraschend entspannt. Natürlich war ich sehr angespannt den ganzen Tag über, aber ich wollte einfach mein Spiel machen. Ich habe einfach von Jesus auch diese Ruhe bekommen, das Gewissen, dass er alles unter Kontrolle hat. Deswegen bin ich dankbar, dass ich heute diesen Schritt gehen durfte“, freute sich der Jungspund, der pflichtbewusst hinterherschob: „Aber natürlich stehen Mannschaft und Verein an erster Stelle und es ärgert mich, dass wir nicht den Sieg geholt haben.“. Der VfL Wolfsburg dürfte aber noch jede Menge Spaß mit dem Defensivmann haben, wenn Odogu denn da weitermacht, wo er in Berlin angefangen hat. Der 18-Jährige war der beste Wölfe-Akteur an diesem Tag (kicker-Note 2,5) und gewann starke 86 Prozent seiner Zweikämpfe. 70 Mal war er am Ball, von seinen 51 Pässen kamen saubere 88 Prozent beim eigenen Mitspieler an. Es kann also mit Fug und Recht von einem gelungen Debüt gesprochen werden.. Besonderes Spiel für den gebürtigen Berliner. Für Odogu war es zudem noch ein sehr besonderes erstes Bundesliga-Spiel, da er in Berlin geboren wurde und auch ein Jahr für Union spielte. „Ich war als kleiner Junge beim ersten Bundesligasieg von Union hier auf der Tribüne. Es war ein besonderes Spiel mit Familie und Angehörigen hier im Stadion. Ich kann auch einschätzen, dass es erst ein Spiel war, ich noch viel an mir arbeiten muss. Aber ich bin hungrig auf mehr“, so der Youngster.. In Berlin profitierte Odogu auch von einigen Ausfällen in der Defensive. Aber klar ist auch: Er hat das Vertrauen von Coach Ralph Hasenhüttl zurückgezahlt und sich für weitere Einsätze empfohlen. Vielleicht darf er ja schon am Freitag gegen Leipzig die nächsten Bundesliga-Minuten sammeln.
