Comeback von Abwehrchef Ordets – und die Lücke auf links

Am Samstag gegen den VfL Wolfsburg will Bochum endlich auch mal in der zweiten Halbzeit überzeugend aufspielen. Helfen könnte dabei ein alter Bekannter.

Bochums Kampf gegen die Schwäche in der zweiten Halbzeit

Die Bochumer Bilanz nach der Pause ist äußerst deprimierend. Kein einziges Tor erzielte die Mannschaft von Trainer Peter Zeidler bisher in der zweiten Halbzeit, kassierte allerdings schon neun Einschläge und ist damit die erfolgloseste Mannschaft der Bundesliga in den zweiten 45 Minuten.

Was für ein Gegensatz: In den bisherigen fünf Bundesligaspielen verkaufte sich das Team in der ersten Halbzeit dagegen recht ordentlich, läge sogar auf Platz 3 in der Liga, wenn in der Halbzeit Schluss wäre.

Gegen Wolfsburg soll vor der anstehenden Bundesliga-Pause dringend die Trendwende hier, um auch die kritischen Fragen rund um Peter Zeidler zum Verstummen zu bringen. Denn natürlich mehren sich mit jeder Niederlage die Zweifel, ob der neue Coach der richtige Mann am richtigen Fleck in Bochum ist.

Zumindest phasenweise waren in Dortmund deutliche Fortschritte zu erkennen, bevor der VfL, wie zuletzt gewohnt, nach der Pause kaum noch stattfand. Für mehr Stabilität in der Defensive soll nun ein alter Bekannter sorgen, der am Samstag erstmals in den neuen Saison eingreift.

Weitere Option in der Defensive

Ivan Ordets verletzte sich im abschließenden Vorbereitungsspiel in Le Havre, wo der VfL deutlich mit 6:0 gewann. Eine Schulterverletzung stoppte den Ukrainer, der seit eineinhalb Wochen wieder im Mannschaftstraining dabei ist, sich zuletzt für die Partie in Dortmund aber noch nicht bereit fühlte.

Nun dürfte er das Startsignal erhalten und Tim Oermann ersetzen, der in Dortmund sehr aufopferungsvoll verteidigte, letztlich aber gegen Top-Stürmer Serhou Guirassy nicht nur beim 1:2 den Kürzeren zog.

Ordets also wird erst mal wieder in die Viererkette rücken; dann schickt sich der VfL an, eine schwarze Serie zu beenden. Denn in den jüngsten 21 Spielen blieb der VfL kein einziges Mal ohne Gegentreffer; Beginn der Serie war das 1:3 in Dortmund am 19. Spieltag der vorigen Saison.

Mit der Rückkehr von Abwehrchef Ordets verfügt Zeidler über eine weitere Option in der Defensive; eng bleibt es aber nach wie vor bei der Besetzung des Postens links in der Viererkette. Dort ist Maxi Wittek gesetzt, enttäuschte auch im bisherigen Saisonverlauf nicht, aber passieren darf dem Linksfüßer eigentlich nichts.

Oermann oder Loosli links hinten?

In der vorigen Saison bewährte sich Bernardo links in der Viererkette; der Brasilianer steht wegen einer Knieverletzung nach wie vor noch nicht zur Verfügung. Würde Wittek ausfallen, müsste Zeidler mächtig improvisieren.

Einen weiteren Linksverteidiger gibt es nicht im Kader; womöglich käme im Fall der Fälle entweder Oermann oder Noah Loosli zum Zuge.

Höchste Zeit also für Bernardos Rückkehr, doch der Brasilianer muss sich noch ein wenig gedulden. Im besten Fall ist der Abwehr-Stratege nach der Ligapause zum Spiel in Hoffenheim wieder ein Thema.

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