„Brutal“: Wo Kim und Upamecano Liga-Spitze sind

Min-Jae Kim und Dayot Upamecano hinterlassen bei Bayern zuletzt einen sehr guten Eindruck. Was sich geändert hat und wo beide top sind.

Münchner Abwehr stabilisiert

Er lachte lieber, um sein Unbehagen zu kaschieren. Auf Englisch wollte Min-Jae Kim nämlich eher ungern auf all die vorbereiteten Fragen antworten, obwohl die Fragen ja allesamt lieb gemeint gewesen wären. Oder zumindest deutlich positiver ausgefallen wären als noch vor wenigen Monaten. Denn der Wind hat sich, ganz typisch FC Bayern, wieder gedreht um den südkoreanischen Innenverteidiger und dessen französischen Nebenmann Dayot Upamecano.

„Brutal“, findet zum Beispiel Joshua Kimmich, „was die beiden in den letzten Wochen gespielt haben; was die da wegbügeln. Die müssen unfassbare Räume verteidigen.“

Die aktuelle Tabelle

Unter Trainer Vincent Kompany positioniert sich die Viererkette der Münchner grundsätzlich höher als unter Thomas Tuchel, weil der Belgier eine aktivere, aggressivere Art des Verteidigens fordert. „Natürlich sieht man das von oben ein bisschen, aber als Spieler fühlt man das nochmal anders“, erklärt Sechser Kimmich, der sich in seiner neuen Rolle im Ballbesitz selbst neben oder zwischen die Innenverteidiger fallen lässt. „Wenn man 50, 60 Meter vorm eigenen Tor verteidigt und so einen Riesen-Raum im Rücken hat, dann musst du schon eine sehr, sehr große Qualität haben.“

Ein Lob, das er natürlich ausdrücklich nicht an sich selbst verteilte, sondern an die Kollegen Kim und Upamecano.

„Der Trainer hat beide stark gemacht“

Denn das viel – und zu Recht – gescholtene Duo präsentierte sich auch im Topspiel in bester Verfassung. Endlich, ist man aus Sicht des FC Bayern geneigt zu sagen. Wackelten beide noch zum Auftakt der Bundesliga-Saison beim 3:2 in Wolfsburg (Upamecano kicker-Note 4, Kim 5), rechtfertigten sie in den darauffolgenden Wochen das in sie gesteckte Vertrauen. In der Vorsaison ließen die Bayern pro Spiel im Schnitt 4,1 gegnerische Chancen zu, aktuell sind es gerade mal 2,4. Zieht man den Wackel-Auftritt in Wolfsburg ab, als der VfL gleich zu sechs guten Abschlüssen kam, würde der Durchschnitt sogar auf 1,5 sinken. So oder so der absolute Top-Wert der Liga.

„Der Trainer hat beide stark gemacht“, bewertet Kimmich und schiebt einen ganz wichtigen Zusatz hinterher: „Innerhalb der Mannschaft hat er sie stark gemacht, nach außen hin hat er sie stark gemacht. Das zahlen sie jetzt komplett zurück. Beide in den letzten Wochen wirklich in einer herausragenden Form.“

Aggressiver FC Bayern? Kim: „Das ist besser für uns“

Zum Start der vergangenen Rückrunde hatte Kompanys Vorgänger Tuchel sowohl Kim als auch Upamecano rasiert, beide auch öffentlich kritisiert. Winter-Neuzugang Eric Dier und Matthijs de Ligt brachten wieder Ruhe und Stabilität rein, sind jetzt jedoch nicht mehr gefragt. De Ligt haben die Bayern an ManUnited abgegeben, Dier passt mit seiner fehlenden Schnelligkeit und Agilität ebenso nicht ganz zu Kompanys Mann-gegen-Mann-Ansatz.

„Wir hatten ein paar Probleme“, gab Kim am Samstag nach dem 1:1 gegen Leverkusen zu, als er es dann doch etwas holprig auf Englisch probierte. Jetzt, sagt er, „kommunizieren wir besser. So muss es weitergehen.“ Dem Südkoreaner ist das zurückerlangte Selbstvertrauen anzumerken, mit breiter Brust und resolut ging er nicht nur gegen Bayer dazwischen. Kein Abwehrspieler in der Liga gewinnt in dieser Saison absolut mehr Luftzweikämpfe als Kim (22 von 31 geführten, auch Upamecano gewann 22 von 34). Zudem ist Kim mit 515 Pässen nach Kimmich (540) der Spieler, der ligaweit die meisten Pässe spielt. Upamecano liegt mit 486 auf Rang drei.

Die neue Stabilität erklärt sich damit auch durch das neue Gebilde mit dem abkippenden Kimmich, der die Kommandos und den Spielaufbau übernimmt, Kim und Upamecano stattdessen deren Kernkompetenz – das Verteidigen – überlässt. „Wir spielen aggressiver“, begründet Kim seine aufsteigende Form und die der Mannschaft. „Das ist besser für uns.“ Der Unterschied zu Kompanys Vorgänger Tuchel? „Mehr Details“, sagt Kim. Und belässt es bei den wenigen Worten. Er lässt jetzt erst einmal und endlich mal Taten sprechen.

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