Bischof: „Krise kann man das nicht nennen“

Gegen Freiburg sicherte Tom Bischof mit seinem Ausgleichstor der TSG Hoffenheim einen Punkt und unterstrich, warum er so umworben ist.

Hoffenheims Jungstar trifft im zweiten Heimspiel nacheinander

Lange hatte er auf sein erstes Bundesligator warten müssen, nun ist der Knoten offenbar gelöst: Nach seinem Freistoßtreffer gegen Leipzig (4:3) traf Tom Bischof auch im zweiten Heimspiel nacheinander und sicherte der TSG gegen den SC Freiburg (1:1) einen weniger für die Tabelle als fürs Selbstwertgefühl wichtigen Punkt.

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Klare Leistungssteigerung ersichtlich

„Diesen Schwung kann nicht nur ich, sondern die ganze Mannschaft mitnehmen, das hat uns richtig gutgetan, es hat wieder jeder im Stadion und wir als Team gesehen, dass wir eine gute Mannschaft sind und immer gut zurückkommen können. Das hilft uns brutal“, freute sich der 19-Jährige, „wir können einerseits zufrieden sein, aber auch enttäuscht, weil wir uns überragende Chancen herausgespielt haben, auch hundertprozentige, da hat uns ein bisschen Glück gefehlt, aber wir haben ein gutes Spiel gemacht und hatten Lust, nach vorne zu spielen.“

Das war unverkennbar und eine klare Steigerung gegenüber den drei torlosen Niederlagen zuvor, die sich zu einer handfesten Krise aufzutürmen drohten. „Krise kann man das nicht nennen, glaube ich, aber wir haben einen super Schritt nach vorne gemacht“, registrierte Bischof, „es war ein ähnliches Spiel wie gegen Leipzig, wir haben wieder nach dem Rückstand immer weiter Gas gegeben. Heute wäre auch mehr drin gewesen.“

„Wir machen gute Fortschritte“

In der Tat, allerdings fehlte Jacob Bruun Larsen bei einem Kopfball das nötige Glück und bei der besten Hoffenheimer Gelegenheit alleine vor SC-Schlussmann Atubolu die nötige Abgebrühtheit. „Dass es eine kleine Umstellung ist, ist normal, aber das Spielsystem liegt uns, weil wir da viele Spieler in der Mitte haben, und das Zocken mögen wir, zudem können wir auch schnell das Gegenpressing starten“, erläuterte Bischof, „es wird immer noch Zeit benötigen, das ist so, aber wir machen gute Fortschritte.“

Hoffenheims umworbenes Eigengewächs hatte wie schon im DFB-Pokal in Wolfsburg (0:3) statt auf der Sechs auf der rechten Offensivposition gespielt. „Ich habe gegen Leipzig von der Sechs getroffen und finde es gut, dass ich beide Positionen spielen kann, das hilft mir nur, ich treffe gerne von beiden“, so Bischof, „zu Hause ist es noch geiler zu treffen als auswärts, aber ich nehme gerne auch mal das Tor auswärts.“ Auch das scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.

Vertrag des umworbenen Talents läuft aus

Das gilt auch für die anstehende Entscheidung um seine weitere Zukunft. Mittlerweile haben sich im Grunde alle deutschen Klubs mit Rang und Namen mehr oder weniger offen um den Zuschlag des Jungstars bemüht, dessen Vertrag Ende der Saison ausläuft. „Ich konzentriere mich absolut nur auf Fußball gerade. Ich blende es komplett aus, das sieht man auch auf dem Platz“, betont Bischof, „man liest es, aber ich mache mir darüber keinen Kopf.“

Es stellt sich die Frage, ob bereits im Sommer der Spieler und die Zeit reif sind für den nächsten Karriereschritt zu einem mutmaßlich in der Champions League aktiven Klub, oder ob es der weiteren Entwicklung des gerade erst durchstartenden Talentes förderlicher wäre, den in seinem Ausbildungsklub erworbenen Status als Stammkraft auch in der kommenden Spielzeit zu nutzen, um im gewohnten Umfeld weiter zu reifen.

Wann also darf man mit einer Entscheidung rechnen? „Das werden wir sehen“, ließ der verschmitzt lächelnde Bischof diese Antwort erwartungsgemäß offen. Im Sinne aller Beteiligten dürfte es auf die nahende Winterpause hinauslaufen.

  

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