Der VfL Wolfsburg hat die Sportdirektor-Suche abgeschlossen. Pirmin Schwegler (38) bekommt wie erwartet den Job, den Sebastian Schindzielorz verloren hatte und Andreas Schicker nicht annahm.
Schweizer kommt aus Frankfurt
Einen Österreicher des einen Ligakonkurrenten bekam der VfL Wolfsburg nicht, nun wird es ein Schweizer eines anderen Bundesligisten: Wie die Niedersachsen am Mittwoch offiziell mitteilten, wechselt Pirmin Schwegler von Eintracht Frankfurt zum VfL und tritt dort die vakante Stelle als Sportdirektor an, für die Wolfsburg ursprünglich Hoffenheims Andreas Schicker auserkoren hatte.
„Ich freue mich sehr, dass Pirmin Schwegler zu uns kommt. Unsere Gespräche waren sehr gut. Wir haben ein gemeinsames Verständnis davon, wie wir beim VfL Wolfsburg Fußball spielen wollen und was es braucht, um unseren Fußballklub nachhaltig aufzubauen: Stabile Strukturen und eine enge Zusammenarbeit mit der Akademie, aber auch mit allen anderen Abteilungen im Verein“, so Geschäftsführer Sport Peter Christiansen.
Schwegler tritt in Wolfsburg die Nachfolge von Sebastian Schindzielorz an, der Mitte November entlassen worden war. Wie der kicker bereits berichtet hatte, soll der ehemalige Mittelfeldspieler rund um das direkte Bundesliga-Duell der beiden Teams am 30. November entscheidende Gespräche mit Wolfsburgs Geschäftsführer Christiansen geführt haben.
Für den 38 Jahre alten Schweizer bedeutet der Wechsel von Frankfurt nach Wolfsburg den nächsten Schritt auf der Karriereleiter, die Schwegler seit dem Ende seiner aktiven Laufbahn als Profi kontinuierlich hinaufgeklettert ist. Von 2020 bis 2023 arbeitete er zunächst als Scout und später als Chefscout für den FC Bayern, wurde dann erst Leiter der Lizenzspielerabteilung und später Direktor Profifußball in Hoffenheim. Im Januar wechselte er als Leiter Profifußball zu Eintracht Frankfurt. Nun folgt die Trennung nach nicht mal einem Jahr, der ambitionierte Schwegler strebt nach einem Job mit größeren Kompetenzen – und findet diesen nun in Wolfsburg vor.
- Kommentar: Schweglers Abgang ist eine verpasste Chance für die Eintracht
Weitreichende Entscheidung steht bevor
Bei den Niedersachsen steht Schwegler nämlich direkt eine weitreichende Entscheidung bevor. Der neue Sportdirektor muss abwägen, ob Interimscoach Daniel Bauer zum Cheftrainer befördert oder ein externer Kandidat verpflichtet wird, um den nach dem schwachen Saisonstart unter Paul Simonis in Gefahr geratenen Klassenerhalt zu schaffen.
Den Schritt von Frankfurt nach Wolfsburg hätte Schwegler bereits vor über zwölf Jahren gehen können – damals noch als Spieler. 2013 galt der Mittelfeldspieler als Wunschkandidat des damaligen VfL-Managers Klaus Allofs, der den Schweizer per Ausstiegsklausel nach Niedersachsen lotsen wollte. Schwegler – damals mit 26 Jahren Kapitän der Eintracht – sagte damals ab und blieb ein weiteres Jahr in Frankfurt. Nun sieht er die Zeit gekommen für eine Unterschrift in Wolfsburg.
Der VfL Wolfsburg hat die Sportdirektor-Suche abgeschlossen. Pirmin Schwegler (38) bekommt wie erwartet den Job, den Sebastian Schindzielorz verloren hatte und Andreas Schicker nicht annahm.
