Dreimal ging Mainz 05 beim VfL Wolfsburg in Führung – und stand am Ende doch mit leeren Händen da. Das schmälert die Freude über den Doppelpack und das zehnte Saisontor von Jonathan Burkardt gewaltig. Zudem bangt der FSV um Danny da Costa.
Nebel: „Die Niederlage ist brutal bitter“
Letzterer hatte vor einigen Wochen die Gunst der Stunde genutzt, als die Innenverteidiger gleich reihenweise ausfielen. Nun muss Danny da Costa selbst wegen einer Verletzung die Segel streichen. In der Anfangsphase hatte sich der 31-Jährige mit schmerzverzerrtem Gesicht an den rechten Oberschenkel gegriffen und war auf den Rasen gesunken.
„Danny hat eine seltsame Drehung gemacht, dabei ist es ihm reingezogen. Das ist schade für ihn, denn er hatte lange warten müssen auf den Moment, wieder in die Mannschaft zu kommen“, betonte Sportdirektor Niko Bungert. „Wir werden am Montag ein MRT machen, aber ich befürchte, dass er die letzten zwei Spiele vor Weihnachten nicht mehr auflaufen kann“, erklärte Trainer Bo Henriksen.
Zehn Hinrundentore? Hatte vorher noch nie ein Mainzer
In den vergangenen vier Spielen hatte Mainz lediglich ein Gegentor kassiert, in Wolfsburg waren es in einer Partie gleich vier. Und das, obwohl die Mannschaft dreimal in Führung gegangen war. Bis auf die letzten zehn Spielminuten ließ Mainz auch nicht viel zu. Dafür war der Frust umso größer, dass die Rheinhessen nach dem Doppelschlag von Jonas Wind 3:4 verloren und die Heimreise mit leeren Händen antreten mussten.
Die Niederlage trübte auch die Freude von Jonathan Burkardt über zwei Rekorde: Mit seinem 33. Bundesliga-Treffer zog er bereits in seinem 120. Spiel mit Karim Onisiwo gleich, der dafür 212 Partien benötigte, und teilt sich nun mit dem Österreicher den Titel des erfolgreichsten Mainzer Stürmers.
Es war Burkardts zehnter Hinrundentreffer, was bisher noch keinem FSV-Profi gelungen ist. Paul Nebel konnte sich über den ersten Doppelpack seiner Profikarriere ebenfalls nicht richtig freuen: „Ich bin enttäuscht, ich hätte gern drei Punkte mitgenommen oder wenigstens einen. Die Niederlage ist brutal bitter.“
