Zentner zum Elfmeter: „Da muss man die Regeln richtig kennen“

Mainz 05 verliert in Bremen das Freitagsspiel und Schlüsselspieler Nadiem Amiri. Robin Zentner haderte hinterher mit der Elfmeterszene, Coach Bo Henriksen mit seiner zweiten Sperre.. Henriksen hält zweite Sperre für „Katastrophe“. Am Ende stand wieder eine Niederlage, die jüngsten drei Partien in der Fremde hat Mainz 05 allesamt verloren. Der makellosen Heimbilanz in 2025 (jeweils 2:0 gegen Bochum und Stuttgart) steht also das aktuelle „Auswärtsgesicht“ der Rheinhessen gegenüber.. „Wir haben schon wieder auswärts nicht gut ausgesehen – gerade in der ersten Hälfte“, kritisierte deshalb FSV-Keeper Robin Zentner nach dem 0:1 in Bremen am DAZN-Mikrofon. Mit der zweiten Halbzeit konnte der 30-Jährige schon deutlich besser leben.. Zentner sah sein Team „spielbestimmend, mit mehr Tempo, mehr gewonnenen Zweikämpfen, besseren Chancen“. Aus diesem Grund sei es „sehr ärgerlich, dass wir da nicht noch den Ausgleich machen“.. Reichlich Diskussionsbedarf bot die Szene in der neunten Spielminute, als Zentner nach Rückpass von Dominik Kohr ein Stockfehler unterlaufen war, den Romano Schmid nutzte und für einen Zusammenstoß mit dem Mainzer Keeper einen Elfmeter zugesprochen bekam.. „Meiner Meinung nach spiele ich klar den Ball“. „Ich glaube, da muss man die Regeln richtig kennen“, erklärte Zentner auch in Richtung Referee Martin Petersen, der da erst am Anfang eines schweren Abends stand: „Meiner Meinung nach spiele ich klar den Ball. Nicht direkt, aber ich bin als Erster am Ball und dann läuft er gegen mein Bein.“. Zentner bügelte seinen Fehler aus, indem er Marvin Ducksch den Treffer aus elf Metern verwehrte, sagte hinterher aber: „Ich verstehe trotzdem nicht ganz, warum er (Schiedsrichter Petersen, Anm. d. Red.) – wenn es so lange dauert – nicht rausgeht und es sich selbst ansieht.“. „Für mich war der Kontakt überlagernd.“ (Referee Martin Petersen). Die Überprüfung dauerte rund zweieinhalb Minuten, in denen Petersen mit Video-Referee Sascha Stegemann in Kontakt stand. Die Entscheidung auf dem Feld aber hatte Bestand. Der Unparteiische begründete sie nach Abpfiff wie folgt: „Für mich war der Kontakt überlagernd zu dem ‚Ball berühren‘, weil für mich hat hier kein ‚Ball spielen‘ stattgefunden. Das ist der Unterschied.“. Auf dem Platz war der „Kontakt im Oberschenkel-Bereich so deutlich, dass ich mich für einen Elfmeter entschieden habe“. Auch wenn Zentner „möglicherweise den Ball touchiert, räumt er danach klar den Stürmer ab“.. Henriksen sieht sein Team „nicht zu 100 Prozent bereit“. Den gehaltenen Strafstoß sah Zentner selbst als „kleinen Weckruf“, da die Mainzer zuvor „nicht den Zugriff“ gehabt hätten. Allerdings gingen die Bremer nur zwei Minuten nach dem verschossenen Elfer durch Leonardo Bittencourt doch in Führung.. Was Coach Bo Henriksen zu der Schlussfolgerung führte: „Wir waren nicht gut genug. Vor allem in den ersten 25 Minuten, die das Spiel entscheiden.“ Er sah sein Team „nicht zu 100 Prozent bereit“ und sprach von einer „verdienten Niederlage“.. „Das ist mein eigener Fehler.“ (Bo Henriksen über seine nächste Spielsperre). Unmittelbar nach dem entscheidenden Gegentreffer sah Henriksen für sein Reklamieren Gelb – seine vierte in dieser Saison, die bereits die zweite Spielsperre bedeutet. „Das ist eine Katastrophe“, stellte der Däne fest: „Aber das ist mein eigener Fehler. Ich habe eine Gelbe Karte bekommen, weil ich nicht zufrieden war mit dem Spiel.“. Zudem verloren die Rheinhessen mit Nadiem Amiri einen ihrer absoluten Schlüsselspieler mit einer Oberschenkelverletzung. Zur Pause hatte der Kapitän ausgewechselt werden müssen. Nun beginnt das Bangen um den Kreativkopf. „Ich hoffe, es ist nicht zu schlimm“, erklärte Zentner: „Ich konnte jetzt noch nicht mit ihm sprechen, aber natürlich fehlt er uns, wenn er nicht dabei sein kann.“. Das wäre gegen Augsburg am nächsten Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) nicht anders. Auch wenn dann wieder ein Heimspiel wartet.

   

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