Xabi Alonso zur defensiven Bayer-Spielweise: „Es war hart“

Bayer 04 Leverkusen hat sich einen Punkt in München erarbeitet und eine gute Serie erhalten. Dennoch riss die Werkself mit ihrer Leistung keine Bäume aus – was Xabi Alonso zu erklären wusste.

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Mit gerade einmal drei Torschüssen, nur 31 Prozent Ballbesitz, einer niedrigeren Zweikampfquote und nur 322 gespielten Pässen bei einer Quote von 74 Prozent hatte Bayer 04 Leverkusen das Kunststück vollbracht, ein 1:1 beim FC Bayern zu erreichen. Zum Vergleich: Der Rekordmeister schloss 18-mal ab und spielte 714 Pässe bei einer Quote von 90 Prozent.

Auffällig dabei: Die Werkself hatte während der Spielzeit zumeist sehr tief gestanden und war eher auf konzentrierte Abwehrarbeit bedacht.

„Wir haben uns letztes Jahr diesen Status erarbeitet“

Warum? Das erklärte Cheftrainer Xabi Alonso im Anschluss am Sky-Mikrofon: „Wir haben hier in der Allianz-Arena diese Spielweise gebracht.“ Der Grund seiner Ansicht nach: „Der FC Bayern ist in sehr guter Form. Normalerweise spielen wir nicht so, aber durch den Punkt sehen wir, dass es okay war.“ Der Spanier mache sich deswegen „keine Sorgen, dass wir ein Offensivproblem haben. Wir hatten bis heute ein paar Defensivprobleme, das haben wir heute gut gemacht.“

Und in der Tat: Nach neun Gegentreffern in den ersten vier Partien hatte der Meister dieses Mal nur ein Fernschussgegentor durch Aleksandar Pavlovic zugelassen und so zum vierten Mal in Folge keine Bundesliga-Niederlage gegen den FCB kassiert (zwei Siege, zwei Remis).

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Genau deshalb zeigte sich der frühere Bayern-Profi auch angetan vom Resultat – und auch davon, dass seine Schützlinge Widerstände erfolgreich abgewehrt hatten. Gerade weil ein Spiel gegen die Münchner aktuell einer Mammutaufgabe gleichkomme: „Letztes Jahr hatten wir hier auch ein Unentschieden, aber heute war es sehr hart. Die ganze Mannschaft macht Druck. Man muss gegen Bayern in dieser Saison diszipliniert sein. Man muss große Opfer bringen.“ Gerade dann Disziplin und taktische Geschlossenheit gesehen zu haben, mache Xabi Alonso „stolz. Das ist sehr positiv.“

Passend dazu: Dass vielleicht Bayer-Anhänger und neutrale Beobachter mehr von einer Leverkusener Mannschaft erwarten, könne Torschütze Robert Andrich verstehen. Der deutsche Nationalspieler schränkte aber im selben Atemzug ein: „Wir haben uns letztes Jahr diesen Status erarbeitet und wir wussten, dass wir so in die Saison reingehen. Dass viele dann erwarten, dass wir überall hinfahren und die Mannschaften auseinanderspielen und überall 4:0 gewinnen, das sind die Erwartungen der Zuschauer und der Fans. Wir wissen aber, dass uns letztes Jahr sehr viel gelungen ist und wir auch in den wichtigen Momenten das Quäntchen Glück hatten. Jetzt geht es auch nicht einfach immer von der Hand. Die Gegner treffen nun anders auf uns und wollen ein bisschen mehr gegen den Meister.“

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