Er kam als Nachfolger von Bayern-Leihgabe Josip Stanisic und erwischte einen schwierigen Start. Jetzt zeigt Nordi Mukiele, warum Bayer 04 ihn von PSG ausgeliehen hat. Die Entwicklung des Franzosen weist durchaus Parallelen zu der seines Vorgängers auf.. Der Franzose und die damalige Bayern-Leihgabe weisen Parallelen auf. Die Parallelen sind offensichtlich: Beide können rechts und zentral verteidigen. Beide kamen auf Leihbasis von einem europäischen Topklub nach Leverkusen. Beide Transfers gingen jeweils erst in der zweiten Augusthälfte, also kurz vor Ende der Transferperiode, über die Bühne. Und beide Profis hatten einen alles andere als optimalen Start bei Bayer 04.. Die Rede ist von Josip Stanisic, der vergangene Saison als Leihspieler von Bayern München für den Werksklub spielte, und dessen Nachfolger Nordi Mukiele, den der Double-Gewinner in diesem Sommer von Paris St. Germain ausgeliehen hat. Beide Akteure erleben in Leverkusen bislang auch sportlich eine ähnliche Entwicklung.. So musste Stanisic in der Hinrunde der Meistersaison, in der sich schnell eine Stammelf für die Bundesliga gebildet hatte, in der Meisterschaft meist mit der Reservistenrolle vorliebnehmen und durfte nur regelmäßig in der Europa League ran. Erst als die direkten Konkurrenten Edmond Tapsoba und Odilon Kossounou im Januar wegen ihrer Teilnahme am Afrika-Cup fehlten, startete der Münchner bei Bayer richtig durch.. Nach seinem verpatzten Debüt kommt Mukiele in Topform. Mukiele, der mit körperlichem Rückstand nach Leverkusen kam, erwischte bei seinem ersten Einsatz für Leverkusen gegen den VfL Wolfsburg beim 4:3-Sieg sogar einen äußerst bitteren Tag (kicker-Note 5,5) und konnte auch danach erstmal für keine Positivschlagzeilen sorgen. So dass sich die Frage stellte, ob Bayer 04 mit dem Franzose überhaupt einen guten Griff getan hat.. Die jüngsten Einsätze des 26-Jährigen lassen allerdings darauf hoffen. Zuletzt beim 1:0-Sieg im Achtelfinale des DFB-Pokals bei Bayern München spielte Mukiele gut (kicker-Note 2,5), am Dienstag in der Champions League gegen Inter Mailand (kicker-Note 2,0), als er den Siegtreffer zum 1:0 erzielte, erneut. Der ehemalige Leipziger kommt langsam in Topform.. Xabi Alonso lobt Stanisics Bedeutung in der Hinrunde. Auch Xabi Alonso sieht dessen gute Entwicklung und auch die Parallelen zu dessen Vorgänger. Wobei er Stanisic enorm hoch einschätzt. So sagt der 43-Jährige am Freitag über Mukiele: „Hoffentlich kann er so gut sein, wie Josip es am Ende war. Er hatte einen großen Einfluss in der zweiten Saisonhälfte.“. Der physisch und im Zweikampf extrem starke Mukiele war nochmal acht Tage später zu Bayer gekommen als es einst Stanisic. Die Rückstände, physisch und taktisch, mussten und müssen erst aufgearbeitet werden. „Nordi ist noch in seiner Entwicklung, aber auch in seiner Entwicklung in der Mannschaft. Er hatte kein Trainingslager und keine Vorbereitung mit uns“, erklärt Xabi Alonso dessen problematischen Start.. „Wenn er das schafft, spielt er auf hohem Niveau.“ (Xabi Alonso). Jetzt hat die Kampfmaschine aber ihre Klasse schon mehr als nur angedeutet. Dennoch mischt sein Trainer in das Lob auch eine klare Forderung. „Sein Einfluss ist groß, seine Qualität und seine Physis. Und er bleibt jedes Spiel konzentriert. Das ist für ihn besonders wichtig. Wenn er das schafft, spielt er auf hohem Niveau. So wollen wir Nordi sehen.“. Zuletzt überzeugte Mukiele gerade gegen die Top-Gegner wie Stuttgart, München und Inter. Ob er am Samstag in Augsburg beginnt, bleibt abzuwarten. Zum einen, weil sich gegen den FCA, anders in den drei oben genannten Topspielen, statt einer Vierer- eine Dreierkette anbietet. So dass Mukieles Platz als Rechtsverteidiger wegfallen könnte.. Einen erneuten Rückschlag wollen Bayer und Mukiele unbedingt vermeiden. Zum anderen, weil Bayer bei Mukiele nach seiner Oberschenkelverletzung, die ihn zwischenzeitlich zurückwarf, Vorsicht walten lässt. Gilt der betroffene Muskel doch als Schwachstelle des Abwehrspielers. Einen erneuten Rückschlag möchte man in Leverkusen unbedingt vermeiden. Weil Mukiele in der Rückrunde zum dauerhaften Faktor werden soll. So wie sein Vorgänger Stanisic.