Zum zweiten Mal trifft Stuttgarts Nick Woltemade auf seinen Heimatklub Bremen. Unter veränderten Vorzeichen. Für ihn war „das Hinspiel spezieller“.. Stuttgart trifft auf Europa-Mitkonkurrent Bremen. In der Hinrunde beim 2:2 am 12. Spieltag in Bremen musste sich der U-21-Nationalspieler bis zur 67. Minute gedulden, um zum Einsatz gekommen. Am Ende konnten sich die Schwaben über einen Punkt freuen, den Doppeltorschütze Ermedin Demirovic kurz vor dem Abpfiff sicherstellte. Diesmal darf Nick Woltemade angesichts seines Formhochs mit einem Startelfeinsatz rechnen. Mit dem klaren Ziel, den direkten Tabellenverfolger zu besiegen. Auch wenn der Vizemeister mit dem noch ausstehenden Pokalfinale gegen Arminia Bielefeld am 24. Mai noch die große Chance hat, sich über den zweiten Bildungsweg für Europa zu qualifizieren.. „Es treffen zwei gute Mannschaften aufeinander, die beide viel Qualität in ihren Reihen haben und fußballerisch sehr gut sind“, sagt Woltemade. „Wir haben eine erfolgreiche Woche hinter uns.“ Mit dem 3:1-Pokalsieg über RB Leipzig und dem damit verbundenen Erreichen des Finales, sowie dem überzeugenden 4:0 beim VfL Bochum. „Bremen reist nach den Siegen gegen Kiel und Frankfurt mit Selbstvertrauen zu uns. Ich denke, dass sich die Fans auf ein gutes Spiel freuen können – mit hoffentlich dem besseren Ausgang für uns. Wir wollen in der Liga weiter punkten.“. Die Zeiten ändern sich, aber nicht der 23-Jährige, der sich nach einem für ihn unbefriedigenden ersten Halbjahr als Meistens-Reservist zum Leistungsträger entwickelt hat. Woltemade zeigt sich gewohnt fleißig, ehrgeizig und bodenständig. Das Wiedersehen mit dem Klub, bei dem er als Kind begonnen und als Profi gen Süden weitergezogen ist, ist immer noch etwas besonderes. „Ich freue mich auf Sonntag und die Jungs von Werder.“ Allerdings sei diesmal das Kribbeln nicht ganz so intensiv. „In der Hinrunde war das Auswärtsspiel mit der Rückkehr ins Weserstadion nochmal ein Stück weit spezieller für mich, da es das erste Aufeinandertreffen nach meinem Wechsel war. Ich habe 14 Jahre lang bei Werder gespielt und kannte gefühlt jeden vom Verein, der im Stadion war.“. Werder im Herzen, aber nicht mehr als der VfB. Werder liegt dem Offensivmann, der auf dem Sprung zur A-Nationalmannschaft ist und von einer Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2026 träumt, immer noch am Herzen. Wenn auch nicht mehr als dies sein aktueller Arbeitgeber tut. „Mein Vater ist seit der Zeit des ‚Magischen Dreiecks‘ großer VfB-Fan. Daher hatte ich schon als Kind eine enge Verbindung zum Klub. Wir haben uns früher oft VfB-Spiele angeschaut.“ Und auch sonst sind die Familienbande zum Traditionsklub von 1893 eng. Heute noch mehr. „Mit meinen Cousins, die in Stuttgart leben, verbringe ich sehr viel Zeit. Sie haben mir vor allem in der Anfangszeit sehr geholfen, mich hier einzuleben.“ Bremen hin, Bremen her – wer wem die Daumen drückt, sollte damit auch geklärt sein.