„Wir sind ruhig geblieben“: Eine sinnbildliche Bayern-Leistung

Begeistert hat der FC Bayern beim 3:0 gegen Augsburg nicht. Oder? Kapitän Joshua Kimmich bewertete hinterher starke letzte Münchner Wochen.

Kanes beeindruckende Elfmeter-Serie geht weiter

33:2 – das war die Torschussbilanz des FC Bayern im Freitagabendspiel gegen einen FC Augsburg, der sich defensiv zwar lange Zeit wacker geschlagen, der offensiv in der Allianz-Arena aber kaum stattgefunden hatte.

17:0 – das sind nun Bayerns zusammengerechnete Ergebnisse seit der 1:4-Niederlage beim FC Barcelona in der Champions League vor viereinhalb Wochen, als die riskante spielerische Herangehensweise unter Trainer Vincent Kompany plötzlich in Frage gestellt worden war. Zumindest von außen.

Das 3:0 gegen Augsburg, auch wenn es lange Zeit ein 1:0 gewesen war, lieferte das jüngste Beispiel, dass es dafür keinen Grund zu geben scheint. Denn beide Spielstände eint ja das zu null. Der Heim-Dreier im bayerischen Duell bedeutete Münchens sechsten Sieg ohne Gegentor in Folge.

„Wir haben gar nichts zugelassen“, resümierte ein zufriedener Kapitän Joshua Kimmich am DAZN-Mikrofon, auch wenn es „lang gedauert hatte, bis wir das erste Tor erzielen konnten“. Aber Bayerns Gegner können seit Barcelona ja offenbar gar keine Tore mehr schießen.

Auf die Defensive ist Verlass

„Wir haben gut reagiert, wenn wir mal einen Ballverlust drin hatten“, sprach Kimmich auch das von vielen Seiten gelobte Münchner Gegenpressing an, das den Augsburgern am Freitagabend keine Luft zum Atmen gegeben hatte. Auch wenn die Fuggerstädter defensiv vieles richtig machten und Pech hatten, gleich zwei Elfmeter verursacht zu haben: Seine eigene Defensive lässt es den Rekordmeister aktuell augenscheinlich verkraften, wenn es offensiv mal kniffliger ist, wie zuletzt schon gegen St. Pauli und Benfica. Dahingehend war das Augsburg-Spiel sinnbildlich für diese Wochen.

Es ist auch eine Folge dessen, dass Kompany und Co. nach der Abreibung in Barcelona „ruhig geblieben“ sind, wie Kimmich bestätigte. „Wir haben großes Vertrauen in die Art und Weise, wie wir spielen. Man merkt, dass wir hinten gut stehen.“ Zum sechsten Mal in Folge. Und vorne schießen die Bayern ja dann doch immer mindestens eins.

Denn der FCB hat Harry Kane. Einen Garanten, der aus dem Spiel heraus auch mal scheitern kann, denn vom Punkt kann er das anscheinend nicht mehr. Durch seinen Elfmeter-Doppelpack gegen den FCA hat der Engländer nun 25 Strafstöße in Serie verwandelt – in Spielen zumindest. „Im Training habe ich schon viele verschossen“, verriet der 31-Jährige. Angeblich sogar noch am Vortag des Spiels.

Doch wenn es in den wichtigen mindestens 90 Minuten dann zählt, kriegt der FC Bayern seine Dinge aktuell erbarmungslos umgesetzt.

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