Harry Kane soll dem FC Bayern gegen Leipzig ein fröhliches Weihnachtsfest bescheren. Die Zahlen sprechen für sich.
Toptorjäger steht gegen Leipzig vor dem Comeback
In ein paar Stunden steht Harry Kane wieder die Zeit bevor, die ihm seit seinem Wechsel in die Bundesliga ein bisschen ans Herz gewachsen ist: die kurze, aber wichtige Winterpause. Er, der in der Premier League gerade um die Weihnachtstage gar nicht mehr aufhören durfte mit dem Fußballspielen, hat die Möglichkeit für einen Mini-Reset schätzen gelernt, verbrachte die Pause im Vorjahr mit Frau und Kindern in der Karibik und könnte auch dieses Mal wieder verreisen. Frei haben die Bayern-Profis bis zum 2. Januar.
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Vor dem Urlaub darf der Top-Torjäger der Bundesliga aber erst mal wieder ein paar Tore jagen. Nach dem „kleinen Muskelfaserriss“, zugezogen beim 1:1 in Dortmund Ende November, soll Kane im abschließenden Spiel des Jahres gegen RB Leipzig wieder zur Verfügung stehen und der Offensive der Münchner dringend benötigte Impulse verleihen. Seit Montag trainiert er wieder mit der Mannschaft, zog am Dienstag im öffentlichen Training bei den Sprints voll mit, absolvierte am Mittwoch erstmals die gesamte Einheit mit dem Team.
Einen Startelfeinsatz ließ Trainer Vincent Kompany am Donnerstag zwar noch offen, zwischen den Zeilen aber schon durchblicken, dass Kane gegen Leipzig von Beginn an dabei sein wird. Gebraucht wird er so oder so. Ohne Kane schieden die Bayern Anfang des Monats gegen Leverkusen aus dem Pokal aus (0:1), erledigten die Pflichtaufgaben gegen Heidenheim (4:2) und Donezk (5:1) und erlitten zuletzt den Dämpfer in Mainz (1:2).
„Das ist halt ein Weltklasse-Stürmer.“ (Marco Rose über Harry Kane)
Da kommt ein Über-Performer wie Kane gerade recht, schließlich übertrumpft dieser seinen xG-Wert von 40,7 bei bereits 50 Bundesliga-Toren deutlich. In den 44 Ligapartien mit Kane spielte sich der FCB im Schnitt 8,8 Chancen raus. In den vier ohne ihn nur 5,5. „Wir haben vorher gesagt, dass wir Harry nicht eins zu eins ersetzen können“, beschwichtigt Kompany. „Wir haben gegen Heidenheim und Schachtar trotzdem Tore gemacht, aber auf eine andere Art, als wenn Harry auf dem Platz ist.“
Selbst Marco Rose, Trainer des kommenden Gegners Leipzig, macht bei Kane große Augen: „Er ist in bestimmten Situationen einfach auf den Punkt da. Bayern agiert dieses Jahr unter Vincent mit sehr viel Power und Wucht, spielt sehr zielstrebigen Fußball und hat natürlich individuelle Qualität. Da braucht’s im Zentrum aber einen, der abnimmt. Und man sieht sofort, wenn der fehlt. Man sieht aber auch sofort, wenn der wieder da ist. Der braucht keine lange Anlaufzeit, das ist halt ein Weltklasse-Stürmer.“
Kanes bisherige Bilanz: 90 Scorerpunkte in 64 Spielen
Die Zahlen in dieser Spielzeit rücken den Ausnahmekönner in ein besonderes Licht. Auch wenn Kane teilweise schwerfälliger wirkt und sogar mal abtaucht, steht er nach 19 Spielen bei absurden 32 Scorerpunkten. Allein in der Liga gelangen dem Golden-Shoe-Gewinner neben neun Vorlagen in zwölf Spielen auch noch 14 Tore. Insgesamt kommt er im Bayern-Trikot in 64 Einsätzen auf 64 Tore und 26 Assists, zusammengerechnet also auf 90 Scorerpunkte.
„Harry hat ein unglaubliches Gefühl dafür, wann er wo im Sechzehner sein muss“, lobt Kompany. „Er hat uns auch in der Abwehrarbeit viel geholfen in dieser Saison und in früheren Phasen im Ballbesitz. Da haben wir viele Spieler mit Qualität. Aber im Sechzehner ist er einer der besten der Welt, da macht er den Unterschied. Es gibt nicht viele Spieler, die das können.“
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Kanes besondere Beziehung zu Leipzig
Die Bayern brauchen ihren Ziel- und Verbindungsspieler dringend, zumal die Flügelspieler seit Wochen im Formtief stecken oder verletzt fehlen. Und Jamal Musiala – siehe Mainz – nicht jedes Mal entscheidend eingreifen kann.
Für Kane bleibt Leipzig dabei ein besonderer Gegner: Gegen RB gab der 100-Millionen-Euro-Einkauf im August des Vorjahres sein frenetisch gefeiertes Debüt, auch wenn das Supercup-Spiel mit 0:3 verloren ging. Anschließend traf er beim Ligaspiel in Leipzig zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschluss (Endstand 2:2), beim Rückspiel in München erzielte er beide Treffer zum 2:1-Sieg, nachdem die Bayern zuvor in Leverkusen (0:3), bei Lazio Rom (0:1) und in Bochum (2:3) verloren hatten.
