Duell der Ungeschlagenen: Am Sonntag ist Bremen in Mainz gefordert, an die vergangenen Duelle hat Ole Werner gute Erinnerungen – den anderen Anwesenden half er ein wenig auf die Sprünge.
Bremer Coach scherzt über eine Statistik
Ole Werner war am Freitagmittag so gut gelaunt, dass am Ende sogar eine Frage darauf abfiel, warum das denn so sei. In der Tat: Der Coach lachte viel und reagierte fast ein wenig enttäuscht, als keine Fragen mehr gestellt wurden – sogar ein kleines Quiz veranstaltete er mittendrin mit den Pressevertretern. „Die letzte Mannschaft, die in Mainz gewonnen hat, heißt? Genau. SV Werder Bremen“, sagte er mit einem breiten Grinsen, als er auf den kommenden Gegner angesprochen wurde.
In der Tat gewann Werder nicht nur das Hinspiel gegen die Rheinhessen (4:0), sondern auch am 20. Spieltag dank eines Treffers von Marvin Ducksch mit 1:0 gegen das damals von Jan Siewert trainierte Team. Unter Bo Henriksen ist Mainz aber zuhause noch immer ungeschlagen, saisonübergreifend stehen inzwischen elf Partien ohne Niederlage zu Buche.
Doch auch Werder hat beeindruckende Zahlen vorzuweisen, zuletzt verloren die Norddeutschen am 29. Spieltag der Vorsaison bei Leverkusens Meisterparty (0:5). „Zwei Teams, die sehr, sehr lange ungeschlagen sind, gefestigt sind in ihren Abläufen“, sagte Werner. Die Begegnung aus dem vergangenen Februar hat er aber nicht mehr herausgekramt. „Anderer Trainer, andere Saison, andere Spieler beim Gegner“, sagte er im Stakkato-Stil. „Das ist nichts, was uns hilft.“
Bislang hat Werder zwei Remis in der laufenden Saison eingefahren, doch laut Werner hätte die Ausbeute besser sein können. Beim 2:2 in Augsburg habe Werder „drei oder vier super Möglichkeiten im Strafraum“ liegenlassen, bei der Nullnummer gegen Dortmund seien „viele letzte Bälle hängengeblieben“. Sein Team habe „keine Schwierigkeiten, ins letzte Drittel zu kommen und die Räume vor der Abwehr zu finden, sondern diese Situationen sauber auszuspielen“. Generell könne sein Team aus den drei Pflichtspielen „wahnsinnig viele positive Dinge mitnehmen. Gegen den BVB waren wir über 90 Minuten gesehen die bessere Mannschaft.“ Und: „Ich bin gespannt, ob viele Mannschaften gegen Dortmund punkten oder ob das eine Ausnahme bleibt.“
Auch Werner kennt den Stand bei Keita nicht
Mit dabei sein im Kader kann wieder Amos Pieper, auch wenn er nach seiner Oberschenkelverletzung noch keine Option für die Startelf ist. Keine Rolle spielen wird wie in der Vergangenheit auch Naby Keita. Laut übereinstimmenden Medienberichten aus der Türkei steht eine Ausleihe zum Erstligisten Hatayspor im Raum. Allerdings soll es Visaprobleme gegeben haben, und die Zeit drängt. Das Transferfenster in der Türkei schließt am heutigen Freitag.
Werner konnte allerdings nicht zur Aufklärung beitragen. „Gehört und gelesen habe ich es auch. Wie jetzt der genaue Stand ist, kann ich auch nicht sagen“, sagte der 36-Jährige.
Das torlose Remis gegen Dortmund war übrigens das erste überhaupt in den 93 Spielen unter Werner. Auch über diese Statistik hatte er noch einen kleinen Spruch auf Lager. „Ist gar nicht so langweilig, wie immer alle sagen, oder?“
