Das Nordderby ist zurück in der Bundesliga: Wie die Werder-Profis dem bevorstehenden Duell mit dem HSV entgegenblicken.
Was die Profis beim HSV erwarten
Drei Jahre und etwas mehr als neun Monate liegt das letzte Spiel zwischen dem SV Werder Bremen und dem Hamburger SV zurück, seinerzeit trafen beide Klubs noch in der 2. Liga aufeinander. Einem 3:2-Auswärtssieg in Hamburg folgte am Ende der Saison der Bremer Wiederaufstieg, der HSV (der das Hinspiel noch mit 2:0 für sich entschieden hatte) verblieb weitere Jahre im deutschen Fußball-Unterhaus.
Nun ist das Nordderby zurück in der Bundesliga – und emotional warf das Wiedersehen der Rivalen bereits am vergangenen Samstag im Weserstadion seine Schatten voraus. Der erst spät in der Nachspielzeit kassierte Ausgleichstreffer beim 1:1 gegen den FC Köln hing den Profis de facto noch in den Trikots, als der Werder-Anhang den Blick bereits im direkten Austausch vor der Ostkurve gemeinsam nach vorne richtete.
Werder-Fans als Heißmacher
„Die Fans sind ja schon seit Wochen heiß“, berichtete Kapitän Marco Friedl und kündigte zumindest ebenfalls an: „Wir werden unter der Woche heiß werden.“ Der Österreicher erwartet am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr, LIVE! beim kicker) im Volkspark eine Partie mit „vielen Emotionen, viel Intensität und viel Aggressivität – darauf müssen wir eingestellt werden“.
Die Bremer Anhänger scheinen das mit ihrem Einwirken zusätzlich sicherstellen zu wollen. „Durch die Geste wird deutlich, was es ihnen bedeutet“, sagte Leiter Profifußball Peter Niemeyer. Und Keke Topp ergänzte: „Ich glaube, den Fans ist das Spiel sehr wichtig, gerade nach der langen Zeit, in der es keine Nordderbys gab. Sie haben versucht uns heiß und bereit zu machen – dass wir uns mit einem Lächeln auf der A1 treffen …“ Jene Autobahn, die beide Hansestädte miteinander verbindet.
Grüll: „Man muss am gewinnen“
Der Angreifer, ein Werder-Eigengewächs, sprach bei der für ihn bevorstehenden Premiere bei den Profis von einer „besonderen“ Chance: „Weil ich das schon als Kind miterlebt und mitgefiebert habe“, so Topp. Und Marco Grüll wiederum weiß als Ex-Profi von Rapid Wien von den Aufeinandertreffen mit Austria Wien ebenfalls, „um was es da geht: Man muss am Ende des Tages gewinnen.“
Dass der späte Ausgleichstreffer gegen Köln als Bremer Dämpfer daherkommen könnte, empfindet jedenfalls Topp nicht so, der von zwei „guten Spielen“ gegen den FC und zuletzt in Leipzig sprach – und von fünf ungeschlagenen Partien zuvor: „Das ist auf gar keinen Fall ein Grund, um mit einem schlechten Gefühl ins Nordderby zu gehen.“
Das Nordderby ist zurück in der Bundesliga: Wie die Werder-Profis dem bevorstehenden Duell mit dem HSV entgegenblicken.
