Trainer Bo Henriksen setzt auf Erfahrung. Mit 27,3 Jahren hat Mainz 05 das zweithöchste Durchschnittsalter in der Liga und wird bei den eingesetzten Spielern nur vom FC Bayern (27,8) überflügelt. Auch Nelson Weiper ist zum Zuschauen verurteilt.
Henriksen setzt eher auf Erfahrung als auf Jugend
Der 19-jährige Stürmer stand lediglich am 1. Spieltag beim 1:1 gegen Union Berlin im Kader, als er auch zu einem Kurzeinsatz kam. Seitdem taucht der Name Nelson Weiper nicht mehr auf dem Spielberichtsbogen auf. „Ich nominiere die Spieler, von denen ich denke, sie helfen der Mannschaft am meisten, das ist normal. Egal wer das ist. So ist das Leben“, sagte Trainer Bo Henriksen nach dem 1:2 gegen Bremen trocken. Dort hätte ein 1,91 Meter großer Stoßstürmer Mainz 05 vermutlich gutgetan in einer Schlussphase, in der das FSV-Team einem Rückstand hinterherlief.
Henriksen hadert mit Weipers Trainingsleistungen
Bereits vor der Partie hatte Henriksen durchklingen lassen, dass er mit der Trainingsleistung des Youngsters nicht wirklich zufrieden ist. Anders als Maxim Dal (18), der erst in diesem Sommer zu den Profi aufgerückt ist und im Regionalligateam Spielpraxis sammelt, ist Weiper seit zwei Jahren ein fester Bestandteil des Profikaders. Sein Bundesligadebüt am 1. Oktober 2022 beim 2:1 in Freiburg ist fast auf den Tag genau zwei Jahre her. In 15 Bundesligaspielen traf Weiper zweimal.
Vor einem Jahr geriet die Karriere des U-21-Nationalspielers ins Stocken, weil er sich im September 2023 einer Meniskus-OP unterzog, die im Januar 2024 eine weitere Arthroskopie zur Folge hatte. An den letzten vier Spieltagen der Saison 2023/24 stand der Stürmer wieder im Kader und kam zu zwei Kurzeinsätzen.
Ajorque-Verkauf bringt Weiper nicht weiter
Durch den Verkauf von Ludovic Ajorque an Stade Brest hätten Weipers Einsatzchancen eigentlich weiter steigen müssen, weil in Karim Onisiwo nur noch ein weiterer Angreifer mit ähnlichem Profil im Kader ist. „Wir haben im Moment den Luxus, dass wir keinen Verletzten haben, es ist die Qual der Wahl. Nelly ist ein junger Spieler, wir sind weiter überzeugt, dass er seinen Weg machen wird, er muss einfach weiter konstant, auch über einen längeren Zeitraum, seine Qualitäten im Training und in den Einsätzen zeigen“, betont Sportdirektor Niko Bungert. Die Tür für das Eigengewächs sei weiterhin „sperrangelweit troffen“.
Anders als gelegentlich berichtet, droht übrigens 2025 kein ablösefreier Abgang. Der erste Profivertrag, den der Spieler im März 2022 unterschrieb, läuft zwar im nächsten Sommer aus, nach kicker-Informationen hat Mainz 05 jedoch eine einseitige Verlängerungsoption.