Vergangene Woche lieh Bayer 04 Nordi Mukiele von PSG aus. Jetzt bereitet sich der frühere Leipziger Verteidiger auf seinen ersten Einsatz vor. Dass dabei gleich 15 Bayer-Profis fehlen, sieht der 26-Jährige als Vorteil an.
Abwehr-Allrounder „bereit“ für die Startelf
Wechselt ein Spieler kurz vor einer Länderspielperiode zu einem neuen Klub, ist es günstig, wenn er nicht zu seiner Nationalmannschaft eingeladen wird. Kann er sich doch so besser an seine neuen Mitspieler gewöhnen. Es sei denn, es sind wie im Fall von Nordi Mukiele und Bayer 04 kaum noch Profis vor Ort. Stellt der Double-Gewinner doch aktuell 15 Akteure zu ihren Nationalmannschaften ab.
Sechs-gegen-Sechs das höchste der Gefühle
Auf einer Position sich einzuspielen, ist so aktuell im Training natürlich nicht möglich, wenn unter Hinzunahme von einigen U-19-Akteuren Spielformen von Fünf-gegen-Fünf oder Sechs-gegen-Sechs das höchste der Gefühle sind. Und dennoch sieht Nordi Mukiele in der kleinen Trainingsgruppe für sich persönlich einen großen Vorteil.
„Für mich ist es gut, weil ich mit dem Trainer arbeiten kann. Er kann mir zeigen, wie ich spielen soll.“ (Nordi Mukiele)
„Für mich ist es gut, weil ich mit dem Trainer arbeiten kann. Er kann mir zeigen, wie ich spielen soll“, sagt der Innen- und Rechtsverteidiger, dem Xabi Alonso am Dienstag während der Einheit erklärte, wie der Rechtsfuß sich in gewissen Situationen verhalten soll.
„In dieser Hinsicht ist diese Woche gut für mich. Und wenn dann die ganze Mannschaft wieder zusammen ist, werde ich bereit sein“, kündigt die 26-jähige Leihgabe von PSG an. Wobei er mit seinem Nachsatz keinen Zweifel daran lässt, dass er keinen Nachholbedarf hat: „Auch wenn ich schon bereit bin.“
Mukiele bereit für die Startelf: „Ich kann das“
Mukiele glaubt, keine Eingewöhnungszeit zu benötigen, sieht sich direkt präpariert, um in der Startelf stehen zu können. „Ich werde bereit sein, weil ich alles über die Taktik wissen werde“, erklärt er selbstbewusst, „und der Trainer hat mir auch gezeigt, wie ich die Pässe spielen soll.“
Xabi Alonso kann sich also viel intensiver um die Eingliederung des Neuen kümmern, als es ohne die vielen Länderspielabstellungen möglich gewesen wäre. Dass Mukiele („Ich kann überall in der Defensive spielen“) aufgrund seiner wenigen Startelfeinsätze bei PSG in der vergangenen Saison nicht fit genug sei, befürchtet der Profi nicht. „Ich arbeite immer hart, auch wenn ich nicht spiele. Ich versuche, immer bereit zu sein für die Mannschaft, als ob ich 90 oder 100 Minuten spielen müsste. Ich werde dafür sorgen, dass ich dafür bereit bin. Wir werden sehen, ob ich das kann, aber ich vertraue mir: Ich kann das.“
Kein großes Nachtreten Richtung PSG – Bayer das „perfekte Match für mich“
Zu den Gründen, warum er bei PSG selten spielte, möchte sich Mukiele („Manchmal bist du dieser Spieler, den der Trainer mag. Manchmal nicht“) nicht tiefergehend äußern. In Leverkusen jedenfalls hat er das Gefühl, dass Xabi Alonso auf seine Qualitäten setzen wird.
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„Er weiß einfach, was für ein Spieler ich bin. Hätte er das nicht gewusst, wäre ich nicht hier“, erklärt er und betont, dass aus seiner Sicht er und Bayer 04 bestens zusammenpassen. „Der Trainer sagt mir, wie ich spielen soll, und ich verstehe es sehr schnell. Deswegen bin ich hier“, beschreibt Mukiele die Konstellation, die er als ideal einordnet.
Deshalb sei er dem Leverkusener Werben gefolgt. „Ich habe zugesagt, weil ich weiß, wie der Klub arbeitet, wie der Trainer arbeitet, wie gut er ist und wie gut auch die Mannschaft ist“, erklärt Mukiele und urteilt: „Also ist es das perfekte Match für mich.“ Ist dies künftig auch im Spiel zu erkennen, darf sich Bayer auf einen richtig guten Verteidiger freuen.