Warum Mazas Explosion als Sechser kein Zufall ist 

Seit Ibrahim Maza auf der Doppelsechs agiert, läuft der eigentliche Spielmacher zur Topform auf. Beim Leverkusener 1:0-Sieg in Dortmund avancierte der 20-Jährige erneut zum Matchwinner. Als Grund für seine rasante Entwicklung gilt vor allem seine Persönlichkeit.

Spielmacher-Talent überzeugt auch weiter hinten

Die Idee war aus der Not geboren. Doch inzwischen hat sie sich zum Glücksfall für Bayer 04 entwickelt: Ibrahim Maza bot auch bei Leverkusens 1:0-Sieg im Achtelfinale des DFB-Pokals in Dortmund eine starke Leistung, schwang sich mit seinem Treffer sogar zum Matchwinner auf. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison in diesem Wettbewerb. Hatte der im Sommer für zwölf Millionen Euro von Hertha BSC aus der 2. Liga gekommene Profi doch wie schon in der Runde zuvor in Paderborn (4:2 n. V.) in der Nachspielzeit mit seinem 3:2 für den entscheidenden Treffer gesorgt.

Dass der 20-Jährige den einen oder anderen Scorerpunkt für Bayer sammeln würde, hatten sich die Verantwortlichen in Leverkusen natürlich von dem Spielmacher-Talent erhofft. Dass der Techniker diesen Job allerdings auch aus der Doppelsechs heraus so glänzend erledigt, hatte wohl niemand erwartet, als Trainer Kasper Hjulmand den fußballerischen Feingeist am 5. November in der Champions League bei Benfica Lissabon (1:0) neben Aleix Garcia auf dieser für Maza ungewohnten Position in die Startelf beorderte.

Seitdem sorgt Maza dort für Furore, traf beim 6:0-Sieg gegen Heidenheim mit seinen ersten beiden Bundesligatreffern doppelt, war dann beim 2:1-Sieg bei ManCity mit einer Vorlage und einem vorletzten Pass an beiden Treffern beteiligt, bereitete am Samstag bei der 1:2-Niederlage gegen den BVB den Anschlusstreffer mit seiner Flanke vor und sicherte mit seinem Treffer im Signal Iduna Park am Dienstag das Weiterkommen im DFB-Pokal.

Rolfes lobt Maza: „Er macht das fantastisch“

So ist Maza, der in den ersten Saisonspielen auf der halbrechten Zehn nicht zu überzeugen wusste, sich nicht durchsetzen konnte und oft körperlich nicht robust genug erschien, jetzt aus Bayers Startelf nicht mehr wegzudenken. Zu groß ist seine Bedeutung fürs Leverkusener Spiel.

„Er macht das fantastisch. Der trainiert top, der bereitet sich aufs Training vor, der schaut sich beim Grimaldo ab, wie ein richtiger Profi arbeitet, und er will dazulernen“, lobt Geschäftsführer Simon Rolfes das Talent ungewohnt überschwänglich, „deswegen ist es keine Überraschung, dass er diesen Schritt macht, dass er in den letzten Wochen so eine Rolle bei uns eingenommen hat, auch so eine dominante Rolle.“

Dabei beweist Maza in Disziplinen, die in Berlin noch als sein Schwachpunkt galten, ungeahnte Fähigkeiten. „Er ist bissig in den Zweikämpfen“, stellt Rolfes, einst selbst ein Sechser, anerkennend fest, „er ist ein super Fußballer und will dazulernen. Deswegen ist es eine Konsequenz von seinem täglichen Verhalten und das freut mich riesig, weil er in der Mannschaft anerkannt ist, sich da Respekt verschafft hat und auf dem Platz – auch bei den Gegnern.“

Maza, der technisch versiert ist, eine gute Vororientierung besitzt und sich aus engen Situationen spielerisch gut lösen kann, scheint auf dieser zurückgezogenen Positionen seine Stärken noch besser zur Geltung bringen zu können als auf der Zehn. Zumal er bei all seinem fußballerischen Talent nicht gerade ein Sprintertyp ist. Was sich auf der Sechs leichter überspielen lässt als im offensiven Mittelfeld.

Maza nutzt seine Chance

Wurden Bayer und Maza also durch den Ausfall von gleich drei defensiven Mittelfeldspielern vor dem Lissabon-Spiel zum Glück gezwungen? Rolfes sieht dies ganz und gar nicht so. „Das würde ich nicht sagen. Manchmal bieten solche Verletzungen natürlich die Möglichkeit, dass er dann auch von Beginn an gespielt hat. Die Chance hat er genutzt, aber weil er auch bereit war. Ich glaube, er hätte das auf der Zehn genauso gemacht.“

Dass Maza auf seiner Stammposition anfangs nicht so gut funktionierte, macht Rolfes an dem nun deutlich verbesserten Kombinationsspiel der Werkself fest: „Was ihm und seinem Spiel jetzt natürlich zugutekommt ist, dass wir mehr Dominanz haben, dass wir eine höhere Passqualität haben im Mittelfeld, mehr Flexibilität. Das ist auf der Sechs der Fall, aber es wäre auf der Zehn auch so.“

Dafür spricht zumindest, dass Maza ein „Superlerner“ ist, wie es sein Trainer ausdrückt. „Er lernt so schnell. Das hängt an seiner Persönlichkeit. Es ist so gut, mit ihm zu arbeiten“, schwärmt der frühere dänische Nationaltrainer, „er ist immer aufmerksam, den nächsten Schritt zu machen, was zu lernen.“

„Es gibt noch viele Möglichkeiten, etwas zu verbessern“

Wobei der 53-Jährige betont, dass er dafür bei dem Talent naturgemäß noch viel Raum sieht. „Es gibt noch viele Möglichkeiten, etwas zu verbessern bei Ibo, aber diese Entwicklung ist hervorragend und es ist seine Persönlichkeit: Er will immer wieder etwas lernen und besser machen. Und deswegen spielt er dieses Spiel, glaube ich.“

Dem algerischen Nationalspieler wurde offenbar nicht nur fußballerisches Talent mitgegeben. „Ibo ist ein wahnsinnig netter Kerl. Er ist sehr bescheiden. Ich glaube, das haben seine Eltern sehr, sehr gut gemacht bei ihm. Er will sich jeden Tag verbessern“, charakterisiert Robert Andrich seinen Teamkollegen. Der übrigens dafür gesorgt hat, dass der deutsche Nationalspieler im Moment nur noch in der Dreierabwehrkette eingesetzt wird und nicht mehr auf seiner eigentlichen Idealposition im defensiven Mittelfeld.

Andrich gefällt die Mischung aus Leichtigkeit und Fleiß, die Maza an den Tag legt. „Man merkt ihm einfach an, dass er Bock hat, Fußball zu spielen, aber auch enorm viel arbeitet“, sagt der 31-Jährige, „er soll einfach so weitermachen.“

 Seit Ibrahim Maza auf der Doppelsechs agiert, läuft der eigentliche Spielmacher zur Topform auf. Beim Leverkusener 1:0-Sieg in Dortmund avancierte der 20-Jährige erneut zum Matchwinner. Als Grund für seine rasante Entwicklung gilt vor allem seine Persönlichkeit. 

 

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