Sandro Wagner hat sich beim DFB zu einem begehrten Trainer entwickelt und wird insbesondere mit der TSG Hoffenheim in Verbindung gebracht. Er selbst hält sich alles offen.
Nagelsmanns Co-Trainer über Gegenwart und Zukunft
Eineinhalb Jahre stürmte Sandro Wagner für die TSG Hoffenheim, ehe er im Januar 2018 die Chance ergriff, noch einmal für den FC Bayern aufzulaufen. Nach 15 Toren und sieben Vorlagen in 42 Bundesliga-Spielen verabschiedete er sich damals aus dem Kraichgau. Kehrt er nun als Trainer noch mal zurück?
Seit Tagen halten sich Gerüchte, wonach sich die Hoffenheimer Verantwortlichen Wagner gut als Nachfolger von Pellegrino Matarazzo vorstellen können – zu welchem Zeitpunkt auch immer. Offenbar wurde der Co-Trainer von Bundestrainer Julian Nagelsmann kontaktiert, obwohl der interimistische TSG-Sportchef Frank Kramer Matarazzo nach der Freistellung von Alexander Rosen das Vertrauen ausgesprochen hatte.
„Ich denke nicht so weit in die Zukunft“
Wagner selbst kommentiert die Gerüchte gelassen, ohne explizit zu betonen, die Aufgabe nicht interessant zu finden. „Das sind Dinge, die ich ausblenden muss“, sagte der 36-Jährige bei Sky allgemein über das Interesse anderer Klubs. „Es war schon öfter so, dass man hier und da mal Kontakte hat oder mit dem einen oder anderen spricht. Aber aktuell habe ich eine großartige Aufgabe, die mir Spaß macht. Ich denke nicht so weit in die Zukunft. Ich bin ein junger Trainer, der sich entwickeln möchte, und ich bin gerade an einem sehr guten Platz mit wirklich großartigen Leuten.“
Im vergangenen September hatte Wagner nach Hansi Flicks Aus als Assistent der DFB-Auswahl übernommen, zuvor war er nach dem Drittliga-Aufstieg mit der SpVgg Unterhaching 2023 zunächst Co-Trainer der U-20-Nationalelf geworden. Im Mai hatte er seinen Vertrag beim DFB bis nach der WM 2026 verlängert.
„Ich achte besonders darauf, dass niemand anfängt abzuheben“
Nach der neu entfachten Euphorie bei der Heim-EM peilt Wagner den nächsten Schritt an, nämlich „sich auch in allen Bereichen weiterzuentwickeln. Es reicht jetzt nicht, nur weil die Leute wieder gesagt haben: ‚Wir schauen gerne zu‘, dass wir uns jetzt ausruhen oder zurücklehnen“, betont er. „Jetzt geht es erst richtig los. Wir haben das Boot in die richtige Richtung gestellt, und jetzt müssen wir fahren und in den Details besser werden.“
Dabei gelte es, demütig zu bleiben. „Ich achte besonders darauf, dass niemand anfängt abzuheben – ob es die Spieler sind, das Trainerteam oder wer auch immer drumherum. Der DFB ist ein riesiger Komplex. Wir alle sind gut beraten, ruhig zu bleiben und einfach unsere täglichen Aufgaben zu bewältigen, um hoffentlich irgendwann etwas noch Schöneres erreichen zu können.“