Fünf Pflichtspiele hatte der FCA vor dem Duell gegen den HSV am Samstag nicht gewonnen, entsprechend war ein wenig Druck auf dem Kessel, wie auch Trainer Sandro Wagner vor Anpfiff bei Sky zugab. Er spüre schon die Last des Bundesliga-Trainerjobs, „vor allem, wenn man verliert“. Der 37-Jährige betonte aber auch, dass ihn das nicht allzu sehr beschäftige, vielmehr sei das „Trainerhandwerk“ sein Antrieb, denn er wolle Dinge voranbringen.
Doch auch ihm war klar, dass es einfacher ist, wenn man Punkte holt. Gegen Hamburg ging es aus FCA-Sicht ergo darum, sich auch mal zu belohnen – und das klappte am Ende, weil in der 76. Spielminute den erzielte. Der Treffer bedeute ihm auch „sehr viel“, gab der 21-Jährige nach Abpfiff zu und verwies darauf, dass er lange auf das Tor gewartet und auch zuvor viele Chancen vergeben hatte. „Heute hat es geklappt und es war ein sehr, sehr guter Zeitpunkt.“
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Die Erleichterung war nicht nur bei Kade groß, auch freute sich nach den Niederlagen gegen und in , als man gut gespielt hatte, aber ohne Punkte dastand, über „eine überzeugende Leistung heute“ und darüber, dass „wir uns am Ende belohnt haben. Von einem Befreiungsschlag will ich nicht reden, denn wir haben es uns einfach verdient.“
Eine „andere Erwartungshaltung“
Und Wagner? Der dankte auch dem Fußballgott dafür, dass man endlich die Früchte der eigenen Arbeit ernten konnte, gerade mit Blick auf eine „erste Halbzeit, in der wir schon ein paar Riesenchancen hatten, wo du einfach in Führung gehen musst. Von daher bin ich einfach froh, dass wir uns belohnt haben.“ Der 37-Jährige erklärte aber auch, dass es nicht ungewöhnlich sei, wenn Augsburg mal verliert – und sich die Mannschaft dessen auch bewusst sei.
So verriet er, dass er seine Spieler nach den jüngsten Rückschlägen auch nach deren Meinung gefragt hatte. Und da habe er die Antwort erhalten, dass es „ganz normal“ sei, dass der FCA Spiele verliert und „man nicht immer auf Platz fünf“ stehe. In Augsburg herrsche eben eine „andere Erwartungshaltung“, auch deshalb „sind alle sehr ruhig“ geblieben, als es mal nicht so lief.
Dennoch kamen die drei Punkte und damit der Sprung auf Platz 13 gewiss sehr gelegen, wie auch Sportdirektor Benjamin Weber zugab. „Das tut richtig gut, nicht nur für uns, sondern für die ganze Stadt. Ich bin ganz ehrlich, wir haben darauf gewartet“, gestand der 42-Jährige und meinte damit nicht nur den Sieg, sondern auch, dass man zu null gespielt habe. „Wir hatten eine sehr gute erste Halbzeit, haben uns in der zweiten aber ein bisschen schwergetan. Wir haben uns trotzdem belohnt und mit der Roten Karte auch noch Widerstände überwunden.“
Wagner lobte ebenfalls, dass seine Elf die Schlussphase nach der Ampelkarte gegen in Unterzahl schadlos überstanden hatte. Darauf seien sie aber auch vorbereitet gewesen. „Wir haben diese Woche auch extrem viel Wert auf Defensive gelegt“, so Wagner: „Genau das haben wir zum Glück ein paar Mal trainiert – in Unterzahl zu verteidigen. Deswegen war es gar nicht neu für die Mannschaft.“
An sich zeigte sich der Coach sehr zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge. „Das macht schon Spaß“, betonte er und führte aus: „Ich bin ein junger Trainer. Es gibt ein gutes Gefühl, wenn die Mannschaft fokussiert ist und an den Weg glaubt“, den man gehen möchte. Und genau das sei dann auch „die einzige Währung, die ich habe“.
Die Sieglos-Serie des FCA ist zu Ende – zur Freude aller Beteiligten. Sandro Wagner dankte nach dem 1:0 gegen den HSV nicht nur dem Fußballgott, sondern verriet auch, warum seine Schützlinge in der Schlussphase trotz Unterzahl so abgeklärt geblieben sind.
