Wie im Oktober steht Patrik Schick auch im November nicht in Tschechiens Kader. An Verletzungen liegt dies aber nicht.
Leverkusens Stürmer erneut nicht bei Tschechiens Nationalteam
Ivan Hasek wirkte sichtlich genervt, als die Nachfrage zu Patrik Schick kam. Zuvor hatte Tschechiens Nationaltrainer am Freitag bei der Pressekonferenz erklärt: „Wir stehen in Kontakt mit Patrik. Wenn er zu 100 Prozent fit ist, kann er immer gerne kommen und spielen. Aber er muss sich um ein paar kleinere Wehwehchen kümmern, er muss am Montag zu einer Untersuchung nach Deutschland, deshalb ist er nicht im Aufgebot.“
Wie schon Anfang Oktober, als ebenfalls „Wehwehchen“ als Grund für Schicks Fehlen angeführt wurden. Allerdings hatte der Mittelstürmer auch damals schon bei keinem Leverkusener Pflichtspiel gefehlt. Genauso, wie er zuletzt immer dabei war. Verletzt ist der 27-Jährige nicht und war er auch seit Wochen nicht.
Ein Widerspruch zwischen Realität und Argumentation, über den der kicker bereits damals berichtet hatte und den nun tschechische Journalisten zum Anlass nahmen nachzuhaken. Worauf Hasek sich irritiert zeigte und sich nicht näher zu den Gründen und dem Ablauf der Nichtnominierung von Schick äußern wollte. „Ich sage noch einmal – wir kommunizieren miteinander“, sagte der Nationaltrainer, „wenn er das Gefühl hat, dass er der Mannschaft zu 100 Prozent helfen kann, wird er auf jeden Fall hier sein, er ist einer unserer besten Spieler.“
Schick tankte beim Nationalteam kein Selbstvertrauen
Es ist ein Versteckspiel. Die „Untersuchung“ in Leverkusen kann keine Dringlichkeit besitzen. Vielmehr kehrte Schick in der Vergangenheit wiederholt frustriert vom Nationalteam zurück. Der Spielstil Haseks hat seine Stärken bislang nicht zur Geltung gebracht. Selbstvertrauen tankte Schick in Tschechiens Auswahl nicht. Im Gegenteil.
Klar ist: Schick möchte sich lieber in Leverkusen im Training bei Xabi Alonso empfehlen, um seine Einsatzchancen zu erhöhen. Die Nationalmannschaft besitzt für ihn offensichtlich aktuell unter den gegebenen Umständen keine so hohe Bedeutung.
Die Gemengelage birgt Brisanz in sich
Eine Gemengelage, die eine gewisse Brisanz ins sich birgt. Vor allem in Schicks Heimat. Wenn der Topstar nicht kommt, wirft das Fragen auf. Eine Absage aufgrund einer Verletzung nach dem samstäglichen Spiel in Bochum, bei dem Schick in Leverkusens Startelf (!) steht, hätte nicht für Fragezeichen in Tschechien gesorgt. So aber besteht ein Schwebezustand, der nach Klärung schreit.