Unterschied bei den Sechsern: Für Goretzka spricht die Torgefahr

Joshua Kimmich ist in der Doppelsechs gesetzt, hat bislang jede Pflichtspielminute beim FC Bayern absolviert. Mittlerweile mit dem dritten Partner an seiner Seite, die unterschiedliche Stärken haben.

Kimmich erklärt die Vorzüge seiner Mitspieler

Die Generalprobe glückte, Leon Goretzka lieferte beim 3:0 gegen den FC Augsburg eine solide, insgesamt ordentliche Leistung ab. Damit dürfte klar sein, dass er in Abwesenheit der verletzten Aleksandar Pavlovic und Joao Palhinha auch am Dienstagabend in der Champions League gegen Paris St. Germain das Startelfmandat von Trainer Vincent Kompany erhalten wird.

Für Goretzka eine Chance zu zeigen, was er noch kann, auch wenn der FC Bayern ihn weiterhin gerne von der Gehaltsliste hätte. Umgekehrt muss der Rekordmeister in der jetzigen Phase und den beiden verletzten Sechsern froh sein, ihn noch zu haben, zumal mit Konrad Laimer ein weiterer Sechser derzeit als Rechtsverteidiger benötigt wird.

Auf dem Feld stellt sich die Frage, wie sich Bayerns Spiel mit diesen unterschiedlichen Sechsertypen ändert. Joshua Kimmich erklärt auf kicker-Nachfrage den Unterschied zwischen seinen drei Partnern in dieser Spielzeit: „Aleks möchte das Spiel gestalten und Ballkontakte haben, spielerisch ist er auf Top-Niveau“, sagt er zunächst über Kompanys erste Wahl, die derzeit noch einen Schlüsselbeinbruch auskuriert.

Mit Goretzka wird es torgefährlicher

Erste Alternative ist eigentlich der zu Saisonbeginn für 50 Millionen Euro verpflichtete Joao Palhinha, der nach Pavlovics Verletzung überzeugte, sich bei Portugals Nationalteam aber eine Adduktorenverletzung zuzog. „Joao ist sehr, sehr physisch, er kann marschieren und gegen den Ball arbeiten. Er gewinnt seine Defensivzweikämpfe, gibt uns dadurch Balance“, charakterisiert Kimmich ihn.

Und wie sieht der Kapitän der Nationalmannschaft seinen langjährigen Partner Goretzka, der vom Reservisten plötzlich wieder zum Startelfspieler aufgestiegen ist? „Mit Leon haben wir jemanden, der in der Box auftaucht, torgefährlich ist und Abschlüsse hat. Er agiert mehr Box-to-box.“ Beim 3:0 gegen Augsburg gelang Goretzka immerhin ein schöner Assist in der Nachspielzeit, als er von außerhalb des Strafraums Harry Kane bediente.

Kimmichs Fazit: „Alle drei sind tatsächlich unterschiedlich. Wir brauchen, wie der Trainer zu Saisonbeginn gesagt hat, alle, merken das jetzt aufgrund der längerfristigen Verletzungen. Die Qualität im Kader ist top. Wir ändern nicht unsere Art zu spielen, egal mit welchem Personal. Jeder kennt seine Aufgaben.“ Dabei erwähnt er lediglich „kleinere Anpassungen“, je nachdem, wer neben ihm aufläuft.

Unabhängig vom Personal wird es gegen Paris ohnehin darauf ankommen, so stabil wie zuletzt zu stehen, die jüngsten sechs Pflichtspiele kassierten die Bayern kein Gegentor. PSG wird mit seiner Offensivkraft allerdings die größte Herausforderung seit dem 1:4 beim FC Barcelona, dürfte aber umgekehrt den Bayern mehr Räume anbieten als etwa die Maurermeister aus Augsburg.

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