Unter anderem Stürmer Ivan Prtajin wurde von Union-Trainer Bo Svensson noch nie aufgestellt. Dennoch ist das Interesse von anderen Vereinen an dem Kroaten groß.
Kam im Sommer aus Wiesbaden
Mit nur neun erzielten Toren stellt der 1. FC Union Berlin nach Aufsteiger FC. St Pauli (sieben Treffer) die zweitungefährlichste Offensive der Bundesliga. Zum einen erarbeiten sich die Eisernen nur wenige Chancen, zum anderen werden die rar gesäten Hochkaräter nur arg selten genutzt. Die acht Angreifer im Team kommen nur auf insgesamt vier Treffer, wobei Stürmer Benedict Hollerbach sowie Außenverteidiger Tom Rothe die interne Torschützenliste mit jeweils zwei Toren anführen.
Zu Beginn der Saison ist dieses große Manko kaum aufgefallen, weil Union seine Spiele erfolgreich bestritten hat. Zudem wurde durch ein höheres, erfolgreiches Pressing der Ball früher gewonnen und der Weg zum gegnerischen Tor war kürzer als in den vergangenen Partien. Wie zum Beispiel beim 0:1 in Wolfsburg, wo die Köpenicker im ersten Durchgang extrem tief verteidigten und nach dem Ballgewinn kaum gefährlich ins letzte Drittel vorgestoßen sind. Viel mehr war Ankerstürmer Jordan nach langen Bällen auf sich allein gestellt, musste sich oftmals gegen zwei oder gar drei Gegenspieler behaupten.
Jordan liefert bis dato nicht ab
Sowieso konnte der US-Amerikaner bis dato kaum überzeugen. Was zum einen natürlich daran liegt, dass er selten mit Flanken gefüttert wird und sich so auch gar nicht wirklich beweisen kann. Denn ein Stürmer wird in erster Linie dafür bezahlt, um Tore zu schießen. Und da steht bei Jordan in dieser Saison noch eine dicke Null. Und dennoch hält Trainer Bo Svensson in den meisten Partien an ihm fest, lobt ihn zudem in den Pressekonferenzen in überraschender Regelmäßigkeit.
Gar keine Chance haben bis hierhin die beiden Neuzugänge Ivan Prtajin sowie Andrej Ilic bekommen. Das Duo sitzt bei den Pflichtspielen stets auf der Tribüne, stand noch nicht einmal im Spieltagskader in der Bundesliga. So ist wenig überraschend, dass die beiden mit ihrer Situation total unzufrieden sind und Prtajin mit einer Ausleihe im Winter liebäugelt, wenn sich in den kommenden Partien bis zum Jahreswechsel nichts verändert.
Viele Vereine beobachten Prtajin
Nach kicker-Informationen ist das Interesse am 28-Jährigen groß. Klubs aus Polen und der Schweiz haben ein Auge auf den Kroaten geworfen. Aber eben auch einige Vereine aus Deutschland beobachten den Mittelstürmer. So haben aus der Bundesliga die beiden Liga-Neulinge St. Pauli und Holstein Kiel Prtajin auf der Liste, in der 2. Bundesliga sind unter anderem der 1. FC Köln und Hannover 96 interessiert.