Beim 0:0 in Leverkusen konnte er nicht glänzen. Und ob er am Mittwoch spielt, ist nicht gesagt. Dennoch freut sich El Bilal Touré auf das Wiedersehen mit Atalanta Bergamo, das ihn an den VfB ausgeliehen hat.
Stuttgarts Leihstürmer vor dem Wiedersehen mit Bergamo
Mit einem ergebnistechnisch zufriedenstellenden, leistungstechnisch aber eher unerfüllten 0:0 kehrte der VfB Stuttgart noch in der Nacht zum Samstag nach Stuttgart zurück. Zwei freie Tage warten auf die Spieler von Sebastian Hoeneß, der jedoch nicht unzufrieden ist. Auch wenn die Partie beim Meister und Doublesieger „ganz sicher das schlechteste Spiel der letzten Zeit gegen Leverkusen war. Aber wir haben etwas mitgenommen. Deswegen bin ich fein damit“.
Vor allem damit, dass seine Mannschaft – wenn auch nur dank guter Rettungsaktionen von Alexander Nübel und der Abschlussschwäche der Gastgeber – ohne Gegentor geblieben ist. „Wir haben das zweite Mal in einer Woche gegen einen sehr schweren Gegner in einem sehr schweren Auswärtsspiel zu null gespielt“, sagt der Stuttgarter Cheftrainer mit Blick auf das 1:0 in der Vorwoche in der Champions League bei Juventus Turin.
Er habe zwar eine VfB-Mannschaft gesehen, „die gefightet hat. Aber es hat sicher ein bisschen was gefehlt an Überzeugung und an Power. Leverkusen war die bessere Mannschaft. Das können wir gut einschätzen. Trotzdem werden wir uns jetzt nicht dafür entschuldigen, einen Punkt mitgenommen zu haben“.
Der Blick geht jetzt auf die nächste Partie in der Königsklasse am Mittwoch gegen Bergamo. „Wir freuen uns auf das Spiel“, so Hoeneß, der am Montag zum nächsten Training bittet. „Wir haben jetzt zwei Tage frei, das wird uns sehr gut tun. Wir hatten eine sehr kurze Woche. Das hat man gemerkt.“ Die Spiele am Dienstag in der Königsklasse in Turin, am Samstag in der Bundesliga gegen Kiel (2:1), am Dienstag im DFB-Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern (2:1) und am Freitag bei Bayer, haben physisch wie psychisch Kraft gekostet.
Während die Spieler die Beine hochlegen dürfen, wird sich der Chefcoach den Italienern widmen. „Möglicherweise“ wird er sich auch deren 3:0-Erfolg im vergangenen Mai im Finale der Europa League gegen Leverkusen anschauen. Möglicherweise, denn die Spielweise von Atalanta habe „sich nicht verändert. Sie spielen weiterhin Mann-Deckung über das ganze Feld. Das ist eine sehr reife Mannschaft“. Mehr gebe es zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu sagen.
Bangen um Leweling und Mittelstädt
Mehr kann der 42-Jährige auch nicht zum körperlichen Zustand von Jamie Leweling und Maximilian Mittelstädt sagen. Der eine musste bereits nach drei Minuten vom Feld, nachdem er einen Stich im linken, hinteren Oberschenkel verspürt hat. Was auf einen Muskelfaserriss hindeutet. Der andere ging nach 57. Minuten runter wegen einer Wadenverletzung. Bei beiden sollen MRT-Untersuchungen zeitnah Aufschluss über die Schwere ihrer Blessuren geben.
Gesund und ambitioniert ist dagegen El Bilal Touré. Der Stürmer ist leihweise von Bergamo an den VfB ausgeliehen und freut sich auf das Wiedersehen mit seinem Ex- und Vielleicht-wieder-Klub. „Auf dieses Spiel habe ich lange gewartet“, meint der 23-Jährige nach dem Remis in Leverkusen. „Ich freue mich sehr drauf und hoffe, einen guten Tag zu erwischen.“ Mit Atalanta hatte er im Mai noch die Europa League gegen Leverkusen gewonnen. Entsprechend vorbereitet sei er auch in die Partie am Freitag gegangen. „Ich wusste, was auf mich zukommt und dass es sehr schwer werden würde.“
Er habe „auf einen guten Moment gewartet“, der aber nicht kommen sollte. Der Nationalspieler aus Mali blieb ohne wirksame Aktionen. „Es war ein schwieriges Spiel. Aber wir haben gut dagegengehalten und einen Punkt geholt. Das war wichtig.“ Ob er jetzt gegen Bergamo wichtige Tipps geben kann? „Jeder kennt die Mannschaft von Bergamo“, erklärt Touré. „Die Analyse ist Sache des Trainers. Wenn er mich fragt, werde ich helfen, so gut ich kann.“