Mit fünf Veränderungen in der Startelf trat der FC Augsburg dem FC St. Pauli entgegen und durfte den ersten Saisonsieg bejubeln. Insbesondere Neuzugang Frank Onyeka wusste Trainer und Kollegen zu überzeugen.
Umstellungen bei Augsburg fruchten
Nach dem 0:4 in Heidenheim vor der Länderspielpause und nur einem Punkt aus den ersten beiden Spielen hatte der FC Augsburg etwas gutzumachen. Im Heimspiel gegen den FC St. Pauli gelang das den Fuggerstädtern: Nicht nur das Ergebnis stimmte, auch die Leistung gegen die Kiez-Kicker war über weite Strecken souverän.
„Ich glaube, wir haben über 90 Minuten sehr gut gespielt.“, befand Trainer Jess Thorup nach dem 3:1 bei DAZN. „Das war auch genau die Reaktion, auf die ich gehofft habe.“ Hatte trotz klarer Spielkontrolle und Dominanz im ersten Durchgang noch der Torerfolg gefehlt, legten die Fuggerstädter nach Wiederanpfiff drei Treffer nach – und hätten gar mehr aus ihren Möglichkeiten machen können wenn nicht müssen. „Natürlich war es etwas hektisch“, musste Thorup zugeben, doch „am wichtigsten waren erstmal die drei Punkte“, die die bayrischen Schwaben zunächst auf Mittelfeld-Platz elf spülen.
Im Vergleich zur Klatsche in Heidenheim hatte der Trainer insgesamt fünf Wechsel vorgenommen und neben Dosenöffner Marius Wolf auch Neuzugang Frank Onyeka von Beginn an gebracht, Systemumstellung auf Dreierkette inklusive. Der Nigerianer war als einer von drei Spielern erst am Transfer-Deadline-Day nach Augsburg gewechselt – und entpuppte sich am Sonntag eindrucksvoll als die erhoffte Soforthilfe.
Nur zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft
Im defensiven Mittelfeld zog der 26-Jährigen die Fäden, überzeugte mit seiner bedingungslosen Zweikampfführung und wusste auch im Spiel mit dem Ball zu überzeugen. „Er hat nur zweimal trainiert, war bei den Länderspielen dabei“, erklärte Thorup. „Von Anfang an hat er uns gezeigt, was für ein guter Spieler er ist. Er ist bereit, der Mannschaft zu helfen, das hat er heute gemacht.“
Mit einer butterweichen Flanke bereitete Onyeka das zwischenzeitliche 2:0 durch Phillip Tietz vor, wenig später ließ er selbst die große Chance auf die Vorentscheidung aus. „Vielleicht fehlt nur das Tor am Ende, obwohl er einen Assist hatte und sehr gut gespielt hat“, lobte Thorup. „Als erstes Spiel war das wirklich ein überragendes Spiel.“
Tietz: „Es kann etwas Großes entstehen“
Und auch Profiteur Tietz, der wie auch Yusuf Kabadayi als Joker stach, schwärmte vom Neuzugang, der einen „geilen Einstand“ erlebte. „Ich glaube, wir haben da einen geilen Haufen in der Kabine. Die Jungs heizen schön an und das Teamgefühl ist top. Wenn du in die Gesichter schaust, die haben ein Lächeln im Gesicht. Es tut uns gut, auch mal andere Kulturen und Mentalitäten zu haben. Jetzt gilt es, das zusammen aufzubauen und damit kann was ganz Großes entstehen.“
Weiter zusammenwachsen kann der runderneuerte FCA (18 Abgänge, zehn externe Neuzugänge) in den kommenden Wochen, wenn die Aufgaben gegen Mainz (Freitag, 18.30 Uhr), Leipzig (28.09.) und Mönchengladbach (4.10.) anstehen.