Seit 2014 ist er beim VfL Bochum, nun geht Anthony Losilla in sein letztes Halbjahr für den VfL. Und ist immer noch häufiger im Einsatz, als er vermutet hat.
Bochums Capitano immer noch wichtig für das Gesamtgefüge
Seit Saisonbeginn ist Bochums Super-Oldie der älteste Spieler der Bundesliga. Im März wird Toto 39 Jahre alt, so langsam neigt sich die lange Profikarriere dem Ende entgegen. Unverzichtbar ist der langjährige Capitano inzwischen nicht mehr, aber immer noch wichtig für das Gesamtgefüge, in der Kabine ein ganz wichtiger Faktor im Team von Trainer Dieter Hecking. Mit seiner ausgleichenden Art sorgt er für den Zusammenhalt, ist Ansprechpartner vor allem für die unerfahrenen Profis, strahlt jederzeit Ruhe aus in der mitunter so hektischen Branche.
Wichtiger Anker im Zentrum und Ratgeber für Mitspieler
Dabei ist Losilla in seiner Abschieds-Saison häufiger am Ball, als er selbst erwartet hat. In 13 von 15 Spielen war er dabei, zweimal eingewechselt, sechsmal ausgewechselt. Manchmal mit Problemen, wenn das Tempo zu hoch wurde, immer aber mit gutem Stellungsspiel, sehr spielintelligent, ein wichtiger Anker im Zentrum. Und ganz wichtig ist er nach wie vor auch für seine Mitspieler, aktuell zum Beispiel für Landsmann Ibrahima Sissoko, mit dem er französisch parlieren kann, der bei wichtigen Fragen auf die Erfahrung von Toto baut.
Klaus Fichtel, der mit 43 Jahren noch für Schalke 04 in der Bundesliga spielte, wird er nicht mehr von Platz 1 der Oldies verdrängen, aber auch so ist Losilla mit seiner Karriere überaus zufrieden. Erst recht, wenn am Saisonende tatsächlich noch der Klassenerhalt stehen sollte.
Wie man so lange durchhält und immer noch überaus ansprechende Vorstellungen liefert? „Ich habe gute Gene, dazu kommt gute Ernährung, viel Schlaf“, sagte Losilla mal im kicker-Gespräch. „Ich war nie einer, der bis ein Uhr nachts oder noch länger unterwegs war. Meistens ist um 23 Uhr das Licht aus.“ Frühaufsteher ist der 1,85 Meter lange Franzose ohnehin. „Ich stehe morgens meist gegen sieben Uhr auf und bringe die Kinder in die Schule. Dann habe ich schon Schwung für den Tag.“
Wie geht es für Losilla nach der Karriere weiter?
- Der Winterfahrplan der Bundesliga
Schwung auch, um nach wie vor im Abstiegskampf seinen Mann zu stehen. Zuletzt wurde der VfL unter Hecking ja deutlich kompakter; in den jüngsten sechs Bundesligaspielen gab es nur sechs Gegentore. Auch dazu hat Losilla seinen Teil beigetragen. Und will das weiter tun, in seinem letzten Halbjahr als Profi. Wie es anschließend für ihn weitergeht, ist noch nicht offiziell verkündet, aber es liegt nahe, dass Losilla dem VfL erhalten bleiben wird. Womöglich als Botschafter, eventuell in anderer Funktion.
Bis dahin will er weiter mithelfen, um vielleicht doch noch mindestens Platz 16 zu erreichen. Ein Abschied als Absteiger, das würde so gar nicht zur tollen Karriere des Bochumer Super-Oldies passen. Der genießt gerade mit seiner Familie die Feiertage, am 2. Januar treten Losilla und Co. wieder zum ersten Training an. Im neuen Jahr steht für den Tabellenletzten als erstes das Auswärtsspiel in Mainz am 11. Januar auf dem Programm, in der englischen Woche folgen dann die Heimspiele gegen den FC St. Pauli und RB Leipzig.