Eigentlich hätte diese Personalie weiträumig vor dem kommenden Spieltag abgeräumt und entschieden sein sollen. Doch auch am Dienstag drang keine Entscheidung an die Öffentlichkeit, ob Hoffenheims Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker nun erliegt oder doch bei der TSG bleibt. Da diesbezüglich noch keine Absage an die Öffentlichkeit drang, kann nur geschlussfolgert werden, dass der Österreicher angesichts der chaotischen Verhältnisse in der Vereinsführung einem Wechsel zumindest nicht völlig abgeneigt zu sein scheint.
Neue Verhandlungen am Mittwoch
Doch ein Durchbruch in den Verhandlungen steht ebenso aus. Nach kicker-Informationen soll es im Laufe des Mittwoch eine weitere Gesprächsrunde geben, zu der der VfL seine Aufsichtsratsspitzen Sebastian Rudolph und dessen Vize Hans Dieter Pötsch entsendet. Ob das allerdings zu einer Lösung führen wird, darf angezweifelt werden. Denn der Verein, der dank seiner Stimmrechte-Mehrheit als Mitgesellschafter das letzte Wort hat, will dem Vernehmen nach Schicker gar nicht ziehen lassen.
Der Verein hat das letzte Wort
Stimmt der e.V. nicht zu, den noch bis 2029 an Hoffenheim gebundenen Schicker gehen zu lassen, kann Wolfsburg seine Bemühungen einstellen. Aber auch dieses klärende Statement steht noch aus. Wie es heißt, sind aber noch keine konkreten Ablöseszenarien oder -modalitäten besprochen worden. Ob es überhaupt soweit kommt, ist offen.
Nach dem stehen derzeit interimistisch dessen Stellvertreter Christoph Henssler und Frank Engelhardt in der Verantwortung. Henssler stammt aus jener Fanszene, die zuletzt massiv gegen den zuletzt immer offensichtlicheren Einfluss von Spielervermittler Roger Wittmann . Mit Schicker den letzten Widerständler gegen den Intimus von Vereinspatron Dietmar Hopp zu verlieren, dürfte deshalb keinesfalls im Interesse Hensslers und des Stammvereins sein. Da stehen spannende Unterredungen an.
Um die unübersichtlichen Strömungen und Entwicklungen noch auf die Spitze zu treiben, machten am Dienstagabend in mehreren voneinander unabhängigen Quellen und Kreisen neue Gerüchte um Jonas Boldt und ein bevorstehendes Engagement des vormaligen Hamburger Sportvorstandes im Kraichgau die Runde. Bereits vor einiger Zeit hatte der kicker über Kontakte der TSG zu Boldt berichtet.
Unklar ist freilich, ob der derzeit vertragslose Boldt als Nachfolger Schickers vorgesehen wäre oder gar als dessen neuer Boss und Chef der Geschäftsführung? Sicher ist nur: Auch eine Verpflichtung des 43-Jährigen wäre ohne den Segen des e.V. gar nicht möglich. Das könnte ein sehr kurzweiliger und auch richtungsweisender Mittwoch werden bei und für die TSG Hoffenheim.
Noch immer gibt es in der Personalie um Hoffenheims umworbenen Sportgeschäftsführer Andreas Schicker keine finale Entscheidung. Das lässt tief blicken. Unterdessen machen neue Gerüchte um Jonas Boldt die Runde.
