Seoane tüftelt: Plea? Stöger? Oder wieder mal beide?

Die zentrale Frage bei der Borussia dreht sich ums Zentrum. Gladbach-Trainer Gerardo Seoane bieten sich fürs Auswärtsspiel in Leipzig bei der Besetzung der kreativen Offensivpositionen mehrere Varianten an.

Gladbachs Mini-Serie in Leipzig auf dem Prüfstand

Die zentrale Frage bei der Borussia dreht sich ums Zentrum. Gladbach-Trainer Gerardo Seoane bieten sich fürs Auswärtsspiel in Leipzig bei der Besetzung der kreativen Offensivpositionen mehrere Varianten an.

Alassane Plea ist zweifellos ein hervorragender Fußballer. Zu bestaunen waren die Fähigkeiten des Franzosen gerade erst wieder gegen Heidenheim, als er drei Assists zum 3:2-Sieg beisteuerte, und am Sonntag beim 4:1 gegen Bremen, als er einen Treffer erzielte und wieder Initiator vieler Offensivaktion war. Gleichzeitig ist Plea aber auch ein sehr schwankungsanfälliger Fußballer.

Nach der Heidenheim-Gala folgte eine komplett enttäuschende Vorstellung beim 1:1 in Mainz, und auch im Auswärtsspiel davor war er beim 1:2 in Augsburg mit untergetaucht. Zurzeit, so scheint es, entfaltet der 31-Jährige seine große Qualität nur im heimischen Borussia-Park. Setzt ihn Seoane in Leipzig daher trotz der guten Leistung gegen Bremen auf die Bank?

Die Frage würde sich kaum stellen, wenn sich dem Gladbacher Coach nicht andere interessante Optionen bieten würden. Eine heißt Kevin Stöger. Der nach seinem Wechsel von Bochum zur Borussia so stark gestartete Spielgestalter wäre in Leipzig auf der Zehnerposition ebenso denkbar. Gegen Werder erzielte der Österreicher nach der Einwechslung sein erstes Pflichtspieltor für die Fohlen, es war das 4:1.

Heißt die Lösung Plea und Stöger?

Oder heißt es für Seoane am Samstag gar nicht entweder Plea oder Stöger, sondern beide gemeinsam? Auch das ist möglich, nachdem sich die beiden Kreativkräfte schon zu Saisonbeginn, als Robin Hack von der Fitness her noch nicht so weit war, das offensive Zentrum und die linke Seite aufgeteilt hatten.

Eine Tendenz, wie seine Entscheidung ausfallen könnte, wollte der Schweizer am Donnerstag nicht verraten. „Im vorderen Bereich haben wir mehrere Spieler, die verschiedene Positionen spielen können. Jeder von ihnen bringt andere Qualitäten ein. Es ist immer eine Frage der Balance, wie wir uns am Spieltag aufstellen wollen. Es ist auch wichtig, mit Einwechslungen auf den Spielverlauf reagieren zu können“, sagte Seoane.

Mehr Einblicke gewährte der VfL-Trainer allerdings, wie er in Leipzig für einen Überraschungserfolg seiner Mannschaft sorgen möchte. „Natürlich fahren wir mit der Ambition nach Leipzig, unsere Spielweise auf den Platz zu bringen. Vor allem defensiv haben wir uns in dieser Saison gesteigert und viel weniger zugelassen. Wir treten in Leipzig mit dem guten Gefühl aus dem Heimspiel gegen Bremen an, in dem wir sowohl im Ballbesitz als auch in den Umschaltphasen sehr gute Sequenzen in unserem Spiel hatten“, erklärte Seoane.

Mit sieben Punkten aus den vergangenen drei Bundesligaspielen haben sich die Borussen inzwischen in die obere Tabellenhälfte hochgearbeitet. Allerdings warten die Fohlen gegen ein Top-6-Team der vergangenen Saison noch auf ein Erfolgserlebnis. Gegen Bayer Leverkusen (2:3) und den VfB Stuttgart (1:3) gab es eine Niederlage, zudem wurden beide Auswärtsspiele bei Eintracht Frankfurt (0:2 in der Liga, 1:2 im DFB-Pokal) verloren.

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