Die Entscheidung ist gefallen: Am Donnerstagmorgen benannte Wolfsburgs Trainer Ralph Hasenhüttl seinen neuen Vize-Kapitän und Nachfolger von Maxence Lacroix – es ist Sebastiaan Bornauw.
Vom Fehleinkauf zur Führungskraft
Die Entscheidung war schon im Trainingslager gefallen, Ralph Hasenhüttl machte Maxence Lacroix zum neuen Vize-Kapitän und damit Vertreter von Spielführer Maximilian Arnold sowie Nachfolger des gewechselten Koen Casteels. Das Problem: Am letzten Tag der Transferperiode verkaufte der VfL Wolfsburg den Franzosen und Führungsspieler an Crystal Palace – und Hasenhüttl, der auf einen Mannschaftsrat verzichtet, brauchte einen neuen Arnold-Ersatz. Diesen hat er nun benannt.
Hasenhüttl verkündet Entscheidung vor der Mannschaft
Am Donnerstagmorgen vor dem 11-Uhr-Training versammelte Hasenhüttl seine Mannschaft, um den neuen Vize zu küren. Und das ist Sebastiaan Bornauw. Der Belgier, zuletzt mal wieder für die Nationalmannschaft nominiert, übernimmt in Abwesenheit Arnolds künftig die Binde. Eine Auszeichnung für den 25-Jährigen, dessen interner Aufstieg vor einiger Zeit kaum für möglich gehalten wurde.
Bornauw, der 2021 für rund 14 Millionen Euro vom 1. FC Köln kam, galt als Fehleinkauf und Wechselkandidat. Er selbst machte sich bereits Gedanken über seine Zukunft, die im besten Fall in England gelegen hätte. Der FC Fulham wurde seinerzeit als Interessent gehandelt.
Der Aufstieg setzt mit dem Trainerwechsel ein
Bis im März Ralph Hasenhüttl den Trainerposten von Niko Kovac übernahm und auf Bornauw in seiner Abwehrkette setzte. Seither spielt Bornauw, erzielte beim 2:0 in Kiel seinen ersten Saisontreffer, nach Lacroixs Abgang steigt er zum Abwehrchef auf – und übernimmt nun auch dessen Job als Vize-Kapitän.
„Das passt perfekt.“ (Trainer Ralph Hasenhüttl über sein Kapitänsduo)
Trainer Hasenhüttl erklärt gegenüber dem kicker seine Wahl: „Seb ist ein Leader, ein Vollprofi, er hat sich super entwickelt. Wir brauchen auf dieser Position jemanden, der sprachlich gut aufgestellt ist, dadurch Zugang zu vielen ausländischen Spielern im Kader hat. Er spricht vier Sprachen, kann sich mit allen unterhalten. Max ist als Kapitän sowieso die Anlaufstelle für die meisten Jungs, Seb kann dies auch sein. Das passt perfekt.“ Und markiert einen weiteren wichtigen Punkt bei Bornauws Wandel vom Fehleinkauf zur Führungskraft.