Erst zum zweiten Mal treffen der SC Freiburg und Kiel in einem Pflichtspiel aufeinander. Das erste war eine Pokal-Niederlage vor etwas mehr als sechs Jahren.. SC-Verteidiger ist noch krank. Trotz früher Führung durch Nils Petersen verloren die Breisgauer Ende Oktober 2018 in der zweiten DFB-Pokalrunde bei den Störchen. Beim Wiedersehen mit Kiel in der Bundesliga in Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr) will der Sport-Club sozusagen Revanche nehmen und die gute Heimbilanz der Vorrunde fortsetzen. Allerdings hat der SC keins seiner jüngsten drei Heimspiele gegen einen Aufsteiger gewonnen. In der Vorsaison trennten sich die Freiburger von Darmstadt und Heidenheim jeweils 1:1, gegen den FC St. Pauli kassierten sie in dieser Saison die einzige Heimniederlage der Vorrunde, die zudem mit 0:3 deutlich ausfiel.. „Der Spielverlauf hat nicht in unsere Karten gespielt“, erinnerte sich SC-Trainer Julian Schuster an die Partie gegen die Hamburger. „Aber gewarnt sind wir nicht nur vor Aufsteigern“, betonte er vor dem Aufeinandertreffen mit dem Neu-Bundesligisten aus dem hohen Norden. „Wir dürfen nicht überpacen und meinen, wir müssen sofort viele Chancen herausarbeiten“, sagte er. „Im Idealfall ist es so, aber wenn es nicht eintreten sollte, müssen wir Geduld und Disziplin haben, auf Räume zu warten, die sich im Laufe des Spiels ergeben.“. Trainingslager im Süden „absolut richtig“. Das hatte gegen St. Pauli nicht so gut funktioniert, in den anderen Spielen im Europa-Park Stadion aber schon. „Wir haben zuhause viele gute Leistungen gezeigt, daran wollen wir anknüpfen“, betonte der SC-Coach vor dem Re-Start gegen Holstein, dem eine englische Woche mit Auswärtsspielen in Frankfurt und Stuttgart folgt. Darauf haben sich die Freiburger, im Gegensatz zu den meisten Bundesligakonkurrenten, im Süden vorbereitet. „Die absolut richtige Entscheidung“ ist das laut Schuster gewesen, nicht nur wegen der guten Plätze und des schönen Wetters. „Es waren sehr intensive Tage, wir konnten die Zeit bewusst nutzen.“ Das bezog er sowohl auf die aktiven Einheiten als auch auf die Gespräche und Videoanalysen.. Dabei war auch die Meinung der Spieler gefragt, als es um die Bewertung der ersten 15 Spieltage der Saison ging. Das Trainerteam lobte die große Anzahl an Torchancen, die sich die Mannschaft im ersten Halbjahr herausgespielt hat, aber sie sei nicht effzient genug gewesen. „Es geht um Präzision und um die Verwertung“, erklärte der SC-Coach. Die Konsequenz daraus: Torabschlüsse „in verschiedenen Zuständen“, ausgeruht am Anfang der Einheit oder müde am Ende, hätten zum Trainingslager-Programm gehört.. Lienhart muss erkrankt passen. In den letzten Tagen in Spanien hatte Verteidiger Philipp Lienhart sich mit Fieber krank gemeldet, und der Österreicher wird auch gegen Kiel ausfallen, so dass er erstmals nicht in der Startelf stehen wird. Als Ersatz kommen neben Max Rosenfelder auch Kiliann Sildilla und Jordy Makengo in Frage, sagte Schuster, je nachdem, ob er auf eine Dreier- oder Viererkette setzt. Der mit seiner bisherigen Situation als Ergänzungsspieler unzufriedene Sildilla spiele „eine wichtige Rolle“ beim SC, kommentierte Schuster indirekt Wechselgerüchte um den Franzosen. „Wir sind froh, ihn bei uns zu haben.“. Den Aufsteiger aus Kiel werden die Freiburger keinesfalls unterschätzen. „Das entspricht nicht unserem Naturell“, erklärte Schuster, der zudem auf den 5:1-Sieg von Holstein gegen Augsburg vor der Pause und den 2:1-Testspielerfolg bei Union Berlin in der Vorbereitung verwies. „Sie haben den Schwung mit in die Pause genommen. Sie kommen auf jeden Fall mit einem Glauben und einer Überzeugung hierher, uns das Leben schwer zu machen.“ Freiburg hatte sich hingegen mit einer 1:5-Niederlage in Leverkusen in die kurze Winterpause verabschiedet und auf ein Testspiel im Trainingslager verzichtet.
