Ex-Trainer Fabian Hürzeler hatte Eric Smith neben Kapitän Jackson Irvine einst zum „Unverzichtbaren“ erklärt, auch bei Nachfolger Alexander Blessin steht der Schwede hoch im Kurs. Doch seit dem 0:1 gegen den FC Bayern bangt der FC St. Pauli – mal wieder – um seinen Abwehrchef.
Blessin in Sorge: „Sein Ausfall wäre der Worst Case für uns“
Die Art und Weise, auf die Eric Smith nach dem Abpfiff durch die Mixed Zone in den Katakomben des Millerntores humpelte, lässt Schlimmstes befürchten. Der 27-Jährige hat geradezu schon traditionell zur Länderspielpause Probleme mit den Adduktoren und musste deshalb im Oktober erst sein geplantes Länderspieldebüt für die schwedische A-Nationalmannschaft absagen. Dieses Mal bereitet die hintere Oberschenkelmuskulatur Sorgen.
Der Ausgangspunkt: Eine famose Rettungsaktion gegen Jamal Musiala kurz vor Ende der Partie am Samstagnachmittag. Münchens Siegtorschütze war in der 85. Minute einschussbereit vor Nikola Vasilj aufgetaucht, als Smith mit einer beherzten Grätsche den Einschlag verhinderte und zur Ecke klärte. Der hohe Preis: Gleich im Anschluss an seine Rettungstat griff er sich an den hinteren Oberschenkel, musste gegen Adam Dzwigala ausgewechselt werden.
Die Personalsituation ist ohnehin schon angespannt
Trainer Alexander Blessin hofft, dass die Länderspielpause für seinen Schlüsselspieler zur genau richtigen Zeit kommt und zur Genesung ausreicht, er sagt aber auch: „Wir müssen abwarten. Er hat ein Ziehen gespürt. Ich hoffe natürlich, dass es nur eine Verhärtung und nichts Schlimmes ist.“ Denn: „Wenn Eric ausfällt, wäre das der Worst Case für uns.“ Zumal die Personalsituation auf St. Pauli ohnehin schon angespannt ist. Gegen den Rekordmeister fehlte mit Philipp Treu (Muskelverletzung) und Elias Saad (Sprunggelenk-Operation) die gesamte linke Seite, dazu auch Flügelstürmer Scott Banks mit Knochenödem und Connor Metcalfe wegen einer Adduktorenverletzung.
Immerhin, Treu soll möglichst nach der Pause im Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach wieder zur Verfügung stehen. Hinter Smith steht ein großes Fragezeichen. Am späten Samstagabend vermeldete der Aufsteiger, dass eine Diagnose noch aussteht und nach einer eingehenden Untersuchung am Montag erwartet wird. Bis dahin bleibt die Angst vor dem Worstcase.