Am Sonntagabend, nach dem , deutete nichts darauf hin, dass sich verletzt haben könnte. Freudestrahlend beschrieb der Neu-Nationalspieler von RB Leipzig, der seine Länderspiel-Premiere gegen die Slowakei mit dem Treffer zum gekrönt und mit einem Traumtor die Führung gegen Werder erzielt hatte, seine Gefühle. „Zweimal gewonnen, zweimal zu null gespielt, zweimal getroffen. Eine perfekte Woche, es geht eigentlich kaum besser“, sagte Ouedraogo und fügte hinzu: „Im Moment habe ich relativ viel Glück.“
Davon kann zwei Tage später keine Rede mehr sein. Untersuchungen am Montag und Dienstag brachten die Gewissheit, dass sich der Mittelfeldspieler in der Partie „eine Sehnenverletzung in der linken Kniekehle zugezogen“ hat, wie der Klub bekanntgab. Der Verein rechnet mit einer mehrwöchigen Pause des Youngsters, der damit in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Ouedraogo hatte die Verletzung in der 53. Minute bei einem Zweikampf mit Marco Grüll im eigenen Strafraum erlitten, aber weitergespielt und mit dem linken Fuß sogar das Traumtor zur 1:0-Führung erzielt. Erst in der Nachspielzeit wurde er gegen Ezechiel Banzuzi ausgewechselt.
Ouedraogo hatte sich nach seinem Wechsel vom FC Schalke 04 zu RB im Sommer 2024 während der USA-Marketingreise des Klubs im ersten Testspiel gegen Aston Villa schon einmal schwer am linken Knie verletzt. Bundestrainer Julian Nagelsmann plauderte vorletzte Woche beim Länderspiel-Lehrgang in Leipzig aus, dass es sich dabei um einen Anriss des Kreuzbandes gehandelt habe. Die Verletzung wurde konservativ behandelt, nach nur drei Monaten Zwangspause kam Ouedraogo am 2. November beim 1:2 in Dortmund zur Bundesliga-Premiere.
Nur fünf Kurzeinsätze in der vergangenen Saison
Allerdings zog er sich im fünften Kurzeinsatz erneut eine schwere Verletzung zu. Im Champions-League-Spiel bei Inter Mailand (0:1) musste er am 26. November nur neun Minuten nach der Einwechslung wieder vom Feld. Diesmal sorgte eine Oberschenkelverletzung mit Sehnenbeteiligung dafür, dass die Saison für den Youngster gelaufen war. Umso hoffnungsvoller blickte er der neuen Spielzeit entgegen. Am 4. Spieltag gegen den 1. FC Köln () wurde er von Trainer Ole Werner erstmals in die Anfangsformation berufen und traf in der 13. Minute zur Führung.
Seitdem war er aus der Startelf nicht mehr wegzudenken, Ouedraogo ließ mit zwei weiteren Treffern und drei Assists seine Torgefährlichkeit regelmäßig aufblitzen. Im Oktober folgte die erstmalige Berufung in die U 21, auch da traf Ouedraogo im Spiel gegen Nordirland (). Vor zwei Wochen schließlich nominierte ihn Nagelsmann für den angeschlagenen Nadiem Amiri nach.
„Er hat einen super Speed, einen super interessanten Körper, einen guten und intelligenten Torabschluss“, beschrieb der Bundestrainer die Qualitäten des Youngsters, für den sich mit der Länderspielpremiere schlagartig die Perspektive eröffnet hatte, bei der WM 2026 in Mexiko, Kanada und den USA dabei zu sein. Nun aber wartet erst einmal eine mehrwöchige Reha auf ihn.
Diomande mit Nasenbeinbruch
Auch überstand die Partie gegen Bremen nicht unbeschadet. Der Flügelstürmer erlitt einen Nasenbeinbruch, soll aber zeitnah mit einer individuell angepassten Schutzmaske trainieren und auch am Freitag im Auswärtsspiel gegen Borussia Mönchengladbach einsatzfähig sein.
Der Freude über „eine perfekte Woche“ folgte für Assan Ouedraogo der schlimme Rückschlag: Der Mittelfeldspieler von RB Leipzig zog sich eine schwere Knieverletzung zu und fällt mehrere Wochen aus.

