Nach dem Unentschieden gegen Hoffenheim war Nico Schlotterbeck sichtlich angefressen und analysierte den schwachen Auftritt seiner Mannschaft mit deutlichen Worten.. Nach 1:1 gegen Hoffenheim. Es war ein blutleerer Auftritt des BVB und das 1:1 gegen Hoffenheim gleichzeitig das vierte Spiel in Folge ohne Dortmunder Sieg. Dadurch ist die Mannschaft von Nuri Sahin in der Bundesliga auf Platz acht abgerutscht. Der Rückstand auf Tabellenführer Bayern beträgt nach 14 Spieltagen schon elf Punkte. Dementsprechend angefressen war Nico Schlotterbeck auch nach der gefühlten Niederlage.. Zur Tabelle. Schlotterbeck: „Das war mit das schlechteste Spiel“. „Das war, abgesehen von den Auswärtsspielen, mit das schlechteste Spiel, das wir gemacht haben. Das muss man so ehrlich sagen“, erklärte der Innenverteidiger nach dem Spiel am Mikrofon von DAZN.. Schlotterbeck stand überraschenderweise in der Startelf des BVB, obwohl er sich beim 2:3 gegen Barcelona in der Nachspielzeit am Knöchel verletzt hatte und vom Platz getragen wurde.. Sahin verriet vor der Partie gegen Hoffenheim nicht, was die genaue Diagnose bei seinem Verteidiger ist. Der Trainer sagte lediglich, dass Schlotterbeck nicht verletzungsfrei sei: „Da ist was, aber Schlotti wollte unbedingt. Die medzinische Abteilung hat einen sehr guten Job gemacht. Jemand mit weniger Mentalität würde heute nicht auf dem Platz stehen.“. Bänder im Sprunggelenk von Schlotterbeck „extrem angeschlagen“. Nach dem Spiel gab der Spieler selbst einen etwas genaueren Einblick: „Die Bänder sind schon extrem angeschlagen. Wir müssen schauen für nächste Woche. Ich werde jetzt den Fuß hochlegen und probiere dann, am Sonntag in Wolfsburg zu spielen. Und hoffe, dass sich das über die nächsten Wochen beruhigt.“ Gegen Hoffenheim hat man Schlotterbeck jedenfalls nicht angemerkt, dass er Schmerzen hat. Er war beim sehr mutlosen Auftritt des BVB einer der besten Spieler in Schwarz-Gelb. Das hellte seine Stimmung aber auch nicht auf.. „Wir hatten unfassbar viele Ballverluste. Wir hatten keine Klarheit in unserem Spiel. Es war teilweise Wahnsinn. Wir sind in der zweiten Halbzeit kaum in die gegnerische Hälfte gekommen“, sagte Schlotterbeck in seiner schonungslosen Analyse: „Es ist ein Heimspiel, das wir gewinnen müssen, um dranzubleiben. Das ist unerklärlich. Ich muss ehrlich sagen: Wir haben ein unfassbar schlechtes Spiel gemacht.“. Der Ausgleich für Hoffenheim fiel erst in der Nachspielzeit, aber Schlotterbeck war der Meinung, dass auch über die Leistung hätte geredet werden müssen, wenn das Spiel gewonnen worden wäre: „Auch, wenn wir heute 1:0 gewonnen hätten, es geht nicht, wie wir heute ohne Energie gespielt haben.“ Dabei bezog sich der Nationalspieler auch selbst in die Kritik mit ein: „Das war mir einfach zu wenig von der ganzen Mannschaft. Da nehme ich mich natürlich auch mit rein.“. „Das ist in einem Heimspiel unerklärlich“. In der Halbzeitpause sei es in der Kabine etwas lauter geworden und nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff erzielte Giovanni Reyna dann auch die Führung für Dortmund. Das aber änderte nichts an der schwachen Performance des Heimteams: „Das ist in einem Heimspiel unerklärlich. Für mich war da keine Energie heute von der Mannschaft. Wir sind Fußballprofis. Ich erwarte von der Mannschaft, dass sie vier Tage nach dem Spiel (2:3 gegen Barcelona, Anm. d. Red.) über 90 Minuten an den Anschlag geht. Wer nicht an den Anschlag gehen kann … ich weiß nicht.“. Es war Schlotterbeck im Gesicht abzulesen, dass seine Worte nicht leer waren. Er wirkte persönlich betroffen von dem schwachen Spiel: „Wir hatten unfassbar viele Ballverluste. Wir hatten keine Klarheit in unserem Spiel. Wir waren sehr unsauber, sehr unseriös. Wir kamen gar nicht in Ballbesitzphasen.“ Schlotterbeck erwarte von seinen Mitspielern, dass diese „voll ans Limit gehen“. Das war gegen Hoffenheim offensichtlich nicht der Fall.. Für den BVB gibt es noch eine Chance, um das Jahr 2024 versöhnlich zu beenden: Am kommenden Sonntag sind die Dortmunder um 17.30 Uhr in Wolfsburg zu Gast. Ob Schlotterbeck dann wieder in der Startelf steht, ist aufgrund seines angeschlagenen Knöchels noch fraglich.