„Schlecht für alle“: St. Pauli hadert etwas mit der Spielunterbrechung

Trainer Alexander Blessin kann Pyrotechnik an sich einiges abgewinnen. An diesem Samstag aber, als das Spiel direkt nach Wiederbeginn minutenlang unterbrochen werden musste, störte der aufkommende Rauch die Kiez-Kicker.. Bornemann und Blessin verweisen auf die Temperaturen. Schon kurz vor dem eigentlich um 18.30 Uhr angedachten Anstoß der Partie zwischen Aufsteiger St. Pauli und dem gut in die neue Saison gestarteten SV Werder Bremen hatte Schiedsrichter Robert Hartmann warten müssen – weil Pyro entfacht worden war und der Rauch in der Folge einen dichten Nebel über den Rasen am Millerntor gelegt hatte.. Die Sicht für die Beteiligten? Nicht gut.. Kurz nach Wiederbeginn aber – in der 48. Minute zirka um 19.45 Uhr – war die Sicht miserabel. Weil hier beide Fanlager – Bremer mit grell-grünen und Hamburger mit roten – massig Leuchtkörper angezündet hatte. Minutenlang musste die Partie unterbrochen werden, die Spieler entschwanden hier auch in die Katakomben – und das bei zapfigen November-Temperaturen rund um den Gefrierpunkt.. „Nicht mehr von Tor zu Tor gesehen“. Genau das störte die Beteiligten der Kiez-Kicker auch direkt im Anschluss des Heimspiels gegen die Werderaner, die mit einem souveränen, weil total effizienten 2:0 den Dreier entführten. Dabei findet Alexander Blessin Pyrotechnik „grundsätzlich geil für die Atmosphäre. Da muss ich aufpassen, was ich sage.“ In der Situation sei die Unterbrechung für seine Schützlinge aber „suboptimal“ gewesen – einfach ob der kalten Temperaturen und des Umstands der gerade erst laufenden 48. Minute. So kurz nach Neustart wieder zurück in die Katakomben zu müssen, das missfiel ihm und Andreas Bornemann.. Die aktuelle Tabelle. St. Paulis Sportchef sagte im Interview mit Sky ebenfalls, dass er selbst nicht „der ganze große Gegner“ von Bengalos sei. Doch auch hier: In der Situation sei das „schlecht für alle“ gewesen.. Zum ganzen Prozedere äußerte sich übrigens auch Referee Hartmann. Der 45-jährige Diplom-Betriebswirt führte dabei auch aus, stets in Kontakt mit Köln zwecks VAR gestanden zu haben – weil gerade für deren mögliches Eingreifen bei strittigen Szenen beste Sicht über die Kameras ausschlaggebend sei.. Überhaupt hatte er das Spiel erst nach einer Unterredung mit beiden Mannschaften unterbrochen und dann die Akteure zurück in die Kabinen geschickt – ein „Gentlemen’s Agreement“, wie es der Unparteiische nannte.. Und weiter: „Es war einfach so, dass wir nicht mehr von Tor zu Tor gesehen haben durch die Rauchschwaden. Die Mannschaften haben dann unisono gesagt, sie würden lieber reingehen, weil der Rauch in den Augen brennt.“ Die Gesundheit der Spieler sei in solchen Situationen mit reichlich Pyro, was Geldstrafen für beide Klubs nach sich ziehen wird, wichtig und stets zu bedenken.

   

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