Enttäuschung pur bei Holstein Kiel. Der Aufsteiger aus Schleswig-Holstein erwischte beim 0:3 gegen Mainz 05 einen rabenschwarzen Tag. Mittelfeldmotor Nicolai Remberg fand im Anschluss klare Worte.
Nach dem deutlichen 0:3 gegen Mainz
Nicolai Remberg fasste den Sonntagnachmittag aus Sicht von Holstein Kiel kurz, prägnant und treffend zusammen: „Katastrophe!“. Der Mittelfeldspieler des Aufsteigers versuchte gar nicht erst, noch etwas schönzureden. „Es lief nichts zusammen. Es war ein absolut beschissener Tag der ganzen Mannschaft.“ Holstein Kiel spielte wie ein Absteiger. Der Nachweis, dass man in der Erstklassigkeit angekommen ist, konnte nicht mal im Ansatz erbracht werden.
Kiel in allen Bereichen zu langsam
Der Aufsteiger war in allen Bereichen zu langsam, um überhaupt einen Ansatz von Gefahr zu versprühen. Eine richtige Torchance konnten sich die Kieler auch nicht erarbeiten. „Wir haben weder mit noch ohne Ball guten Fußball gespielt“, gab Remberg zu. Auf dem Platz hat sich das unfassbar schlecht angefühlt.“ Mit nur drei Gegentoren war die KSV Holstein wahrlich noch gut bedient. Remberg weiß das: „Es ist eine harte Nuss. So wie heute haben wir uns in keinem Spiel gezeigt. Jeder muss seine Leistung hinterfragen. Wenn man keine Chance hat, macht man sich schon Gedanken.“
Das galt natürlich auch für Holstein-Trainer Marcel Rapp. „Wir haben keinen Fuß in die Tür bekommen, hatten keine Chance. Mainz ist eine gute Mannschaft. Und wenn wir nicht auf 100 Prozent kommen, haben wir so ein Spiel wie heute. Und wir wussten auch vorher, dass es solche Spiele mal geben kann.“
Rapps früher Doppelwechsel verpufft
Der Kieler Coach bemängelte, dass seine Mannschaft zu wenig Energie auf dem Platz hatte. Aber auch sein Versuch, mit zwei Wechseln schon nach 33 Minuten neuen Schwung ins Team zu bringen, verpuffte komplett. Holstein Kiel blieb über das gesamte Spiel eine einzige Enttäuschung und belegt weiterhin mit nur fünf Zählern aus elf Saisonspielen den vorletzten Tabellenplatz.
Der Klassenerhalt ist in der Verfassung des Mainz-Spiels nur schwer realisierbar. Rapp: „Jeder muss am Limit arbeiten, wenn Holstein Kiel in der Bundesliga spielt. Wenn wir das nicht schaffen, wird es schwer. Wir haben oft genug bewiesen, dass wir mithalten können. Heute wars ein Rückschlag, aber es geht weiter.“ Seine Verantwortung sei es, den Spielern nun zu erklären, was sie besser machen müssen.
Nächste Chance am Freitag bei St. Pauli
Trotz der enttäuschenden Darbietung gegen Mainz sind die Kieler aber nicht abgeschlagen und könnten mit einem Sieg am Freitagabend im Spiel beim FC St. Pauli mit den Hamburgern sogar gleichziehen. „Wir müssen uns jetzt auf das Spiel gegen St. Pauli fokussieren“, fordert Remberg. „Wir wissen, wo wir stehen. Aber es ist auch nicht alles vorbei, wenn wir am Freitag verlieren sollten. Wir müssen weitermachen.“