Raum über Schiedsrichter Brand: „Er war des Spiels nicht würdig“ 

Leipzig verabschiedete sich mit einer Niederlage aus dem Jahr – entsprechend groß war der Frust bei den Sachsen, die aber ganz besonders mit dem Schiedsrichter haderten. Der bekam vor allem von David Raum verbal so richtig sein Fett weg.

RB-Trainer Werner übt auch Kritik

Als Montrell Culbreath tief in der Nachspielzeit sein erstes Bundesliga-Tor zum 3:1-Sieg bejubelt, herrschte im Leipziger Lager bereits helle Aufregung, denn in der Entstehung war Robert Andrich über Willi Orban hinweg geflogen und hatte dabei den Ball wohl auch noch auf der eigenen Strafraumlinie klar an den weit ausgestreckten Arm bekommen. Trotz VAR-Check blieb der Treffer aber bestehen und die Handszene folglich ungeahndet.

Für RB-Trainer Ole Werner eine nicht nachvollziehbare Entscheidung. „Orban ist gebückt, weil er vorher von Innenverteidiger (Lucas Vazquez, die Red.) einen Kontakt bekommt, Andrich springt dann in Orban rein und hat den Arm über dem Kopf. Willi steht da einfach, er macht nicht den Schritt in Andrich rein“, sagt Werner über die Szene und ärgerte sich dabei über fehlende Linie bei den Unparteiischen. So sei ihm schon vor Monaten von Schiedsrichtervertretern erklärt worden, dass es „unstrittig Elfmeter“ sei, „wenn der Arm im Strafraum so weit über dem Kopf ist“.

Referee Benjamin Brand handelte jedoch anders, seine Entscheidung war auch vertretbar, weil Andrich durch das nicht unbedingt strafbare Unterlaufen von Orban eben die Kontrolle verloren hatte. Werner stellte dennoch die Sinnhaftigkeit allgemein infrage, „wenn wir am Ende alles so machen, wie wir wollen“. Auch beklagte er die Uneinigkeit der Schiedsrichter auf dem Platz. „Der vierte Offizielle (Richard Hempel, die Red.) sagt, dass Andrich keine Kontrolle über seinen Körper hatte. Das ist dann die Begründung, warum es kein Handspiel ist. Und der Nächste sagt dann: ‚Er wurde unterlaufen.‘ Sie sind sich dann auch nicht einig.“

Robert Andrich wiederum verriet, dass er gar nicht mitbekommen hatte, was genau passiert war. „Ich werde unterlaufen – und dann wird auf einmal diskutiert“, so der Bayer-Kapitän, der dann das Handspiel nicht in Abrede stellte, zugleich aber betonte, dass er da völlig machtlos war. „Wenn es dafür Elfmeter gibt, dann gute Besserung. Klar war es Hand. Aber bei aller Liebe: Wie soll ich das kontrollieren, wenn ich unterlaufen werde?“

Gelb-Rot für Arthur?

An sich war die Schiedsrichterleistung Werners Dafürhalten nicht durchweg „Kraut und Rüben“, allerdings „lag er in zwei spielentscheidenden Szenen völlig daneben“ – der Handsituation und einem Foul von Arthur an David Raum in der 70. Minute, als der bereits verwarnte Brasilianer den RB-Kapitän an der Seitenlinie abräumte und mit einer Ermahnung davonkam.

„Arthur muss Gelb-Rot sehen – für mich klar und unstrittig“, sagte Werner und erklärte: „Er kommt viel zu spät gegen Raum. Der Schiedsrichter sagte dann, dass er ihn nicht unten erwischt. Das ist de facto falsch, wenn man die TV-Bilder sieht, denn es ist Knie auf Knie.“ In der Tat ist der Kontakt klar erkennbar, allerdings sieht man auch, dass der Leverkusener nicht durchzieht, sogar leicht zurückzieht. Für Brand reichte das daher offensichtlich nicht aus, um eine Karte zu zücken.

Raum schimpft über Brand

David Raum indes hatte die Nase gestrichen voll. Zur Handszene gab er zwar zu, dass Andrich von Orban „natürlich unterlaufen“ wurde, aber dennoch sei die Handbewegung „unnatürlich“ gewesen. Und ganz besonders fuchste ihn, dass Brand die Szene nicht in der Review Area angeschaut hat. „Dass sich der Schiedsrichter das nicht mal anschaut, finde ich schade“, sagte der 27-Jährige und meinte, dass es für ihn fein gewesen wäre, wenn Brand nach Sichtung der Bilder gesagt hätte, dass es einen Schubser gegen Andrich gegeben hatte. In der Tat war es unverständlich, dass der Unparteiische die Szene nicht selbst betrachtete.

So aber sei „der Schiedsrichter des Spiels heute leider nicht würdig“ gewesen, stellte Raum fest und meinte, dass das Spiel „eine Nummer zu groß für ihn war. Das habe ich ihm im Spiel auch so gesagt. Er war völlig überfordert. Ich habe es auch seinem Linienrichter gesagt, der hat auch ein bisschen genickt. Ich lasse die Aussage einfach so stehen.“ Der Nationalverteidiger schimpfte dann auch noch über das Verhalten des Unparteiischen, dem er eine gewisse Arroganz unterstellte.

Manchmal hätten Schiedsrichter „einen schlechten Tag und machen Fehler“, sagte Raum, „aber dann muss man es sich eingestehen und nicht von oben herab reden. Die hatten mich oder uns ein bisschen auf dem Kieker. Er hat nicht mit sich reden lassen. Dieses einfach Wegschicken, die Kopfbewegungen, diese Blicke – das mag ich einfach nicht. Dabei heißt es immer, dass wir mit den Schiedsrichtern normal reden sollen. Es gibt Schiedsrichter in der Bundesliga, die machen es sehr sympathisch, heute war es leider nicht so.“

Raum war es aber auch wichtig zu betonen, dass man das Spiel nicht wegen des Schiedsrichters verloren habe. „Daran will ich es nicht festmachen“, so der 27-Jährige und stellte klar: „Wir verlieren es in der ersten Halbzeit durch zwei blöde Fehler.“

 Leipzig verabschiedete sich mit einer Niederlage aus dem Jahr – entsprechend groß war der Frust bei den Sachsen, die aber ganz besonders mit dem Schiedsrichter haderten. Der bekam vor allem von David Raum verbal so richtig sein Fett weg. 

 

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