Heute reist Matthias Ginter mit dem SC Freiburg nach Dortmund zum Auswärtsspiel bei seinem Ex-Klub (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Im Ruhrgebiet war er auch schon Anfang der Woche, die für ihn ganz im Dienst der guten Sache stand.
Nach zwei Charity-Events will der SC-Verteidiger seine schlechte BVB-Bilanz aufbessern
Beim sogenannten „Heldenfest“ am Montagabend in Recklinghausen war Matthias Ginter mit seiner Frau Christina zu Gast, weil sie dort mit einem Preis für ihre Stiftung für benachteiligte Kinder geehrt wurden. „Es war der erste Preis für unsere Stiftung und hat uns riesig gefreut“, sagte Ginter, „Dienstag war aber schon wieder Training, das hat alles geklappt.“ Und am Mittwochabend begrüßte er dann selbst bei der Charity Night der Matthias-Ginter-Stiftung im Businessbereich des Freiburger Europa-Park Stadions Mitspieler, Spielerinnen des SC-Frauenteams, Vereinsverantwortliche, weitere Sportler sowie Gäste aus Wirtschaft und Kultur, um zum fünften Mal bei einer Gala Spenden für geistig, körperlich und sozial benachteiligte Kinder aus der Region Freiburg zu sammeln.
„Mehr als erhofft“ sei bei den vergangenen Veranstaltungen zusammengekommen, freute sich Ginter. „Hilfe wird immer benötigt, das hat zugenommen in den letzten Jahren, aber auch die Solidarität und Spendenbereitschaft“, ergänzt seine Frau Christina, „es ist schön, dass wir die Spenden so gezielt verteilen können.“ Die Projekte reichen von Anschaffungen für die Kinderklinik der Freiburger Uniklinik, über Fußballcamps und weitere Sportangebote bis zu Schulranzen für Schulanfänger. „Wir hatten so viele Projekte dieses Jahr, da ist es schwierig eins herauszuheben. Für mich als Fußballer ist das Inklusionsfußballcamp natürlich immer besonders“, sagte Ginter.
Zahlreiche SC-Vertreter dabei
Neben den SC-Vorständen Oliver Leki und Jochen Saier waren am Mittwochabend auch Cheftrainer Julian Schuster, Athletiktrainer Maximilian Kessler und aus der Mannschaft Kapitän und Stiftungs-Botschafter Christian Günter, Noah Weißhaupt, Maximilian Philipp, Jannik Huth sowie der ehemalige Rad-Profi Simon Geschke zu Gast. Geschke ist ebenfalls ein Botschafter der Stiftung, die Ginter 2018 – damals noch als Gladbacher Spieler – in Freiburg gegründet hat.
Auch wenn es festlich zuging und es gutes Essen gab, standen die Projekte und die Spenden im Vordergrund. Die Vorbereitung auf das Spiel in Dortmund durfte darunter nicht leiden. Im Hinterkopf ist dabei auch die miese Bilanz, die der Sport-Club beim BVB hat. „Jahr für Jahr fährt man mit der Hoffnung hin, dass man was mitnimmt, das ist auch dieses Mal wieder so“, erklärte Christian Günter. „Wir können mit breiter Brust hinfahren, weil wir sehr gut in die Saison gestartet sind. Wenn wir an unserem Maximum spielen und alles auf den Platz bringen, werden wir es Dortmund sehr schwer machen.“ Dass der BVB zuhause alle Spiele gewonnen hat, kontert der SC-Kapitän mit: „Wir sind auch gut drauf.“
Eine richtig schlechte Bilanz hat auch Matthias Ginter persönlich gegen seinen Ex-Klub BVB. Von 16 Spielen verlor er 14, mit dem Sport-Club sogar alle acht. „Wir dürfen uns gar nicht so sehr damit befassen, was die letzten Jahre, fast schon Jahrzehnte war, sondern müssen einfach versuchen, wieder auf den Platz zu bringen, was uns die letzten Spiele stark gemacht hat“, gab sich der 30-Jährige optimistisch. „Mutig zu sein ist ein Schlüssel.“ Schließlich geht es am Samstag nicht mehr um den guten Zweck, sondern um Punkte in der Tabelle.