Werder Bremen hat bald einen weiteren A-Nationalspieler in seinem Kader: Wie Peter Niemeyer, Leiter Profifußball, am Sonntagabend bestätigte, wird Mitchell Weiser im November erstmals für Algerien auflaufen.
Länderspiel-Premiere im November
Dass Mitchell Weiser mit einem „Wechsel“ zur algerischen Nationalelf liebäugelte, war längst bekannt. Mitte Oktober aber nahm diese Thematik wieder richtig an Fahrt auf. Berichten über einen bevorstehenden Verbandswechsel wollte der Profi von Werder Bremen nicht widersprechen.
Aus Gründen: „Ich hoffe, dass ich eingeladen werde“, hatte der 30-jährige Allrounder, dessen Großvater mütterlicherseits Algerier ist, unmittelbar nach dem Auswärtsspiel in Wolfsburg (4:2) bestätigt. Weiser sah sich selbst am Zug: „Ich muss gut spielen und will mich anbieten.“
In Algerien aber hatten sie Weiser längst am Zettel. Nun steht seine Länderspiel-Premiere für „Les Verts“ unmittelbar bevor. Peter Niemeyer, Leiter Profifußball beim SV Werder, bestätigte am Sonntagabend im Rahmen der TV-Sendung Sky90: „Die Einladung ist bei uns eingegangen und er wird in der nächsten Länderspielpause nach Algerien reisen und für die Nationalmannschaft auflaufen.“
Dabei geht es auch direkt voll zur Sache: Der verlustpunktfreie Spitzenreiter Algerien (vier Siege aus vier Spielen, 11:1 Tore) trifft in der Afrika-Cup-Qualifikation auf Äquatorialguinea und Liberia. Mit sieben Zählern ist Äquatorialguinea, das am 14. November (14 Uhr MESZ) die Algerier empfängt, erster Verfolger. Außenseiter Liberia, der am 17. November auch noch auswärts ran muss, steht dagegen erst bei einem Punkt.
Weiser schoss die deutsche U 21 noch zum EM-Titel
Bis zur U-21-Nationalmannschaft hatte Weiser noch für Deutschland gespielt. Mit der U 21, für die er zwölf Einsätze absolvierte, hatte Weiser 2017 den Europameistertitel gefeiert. Siegtorschütze beim 1:0-Finalsieg über Spanien? Weiser – per Kopf.
Das erhoffte Debüt für die deutsche A-Nationalmannschaft aber blieb aus. So freut sich Weiser nun auf die algerische Nationalmannschaft. Bei dieser trifft er möglicherweise auf Linksverteidiger Ramy Bensebaini von Borussia Dortmund sowie die beiden Offensivspieler Mohammed Amoura (VfL Wolfsburg) und Ibrahim Maza (Hertha BSC). Letzterer hatte sich ebenfalls für einen Wechsel vom DFB nach Nordafrika entschieden.