Seit Ende August gehört Woo-Yeong Jeong zum Union-Kader. Der Südkoreaner könnte mit seiner Schnelligkeit und Aggressivität punkten.
Trotz starker Konkurrenz in der Offensive
Das lange Wochenende zog sich beim 1. FC Union Berlin von Samstag bis Dienstagnachmittag hin. Trainer Bo Svensson hatte seinen international nicht beschäftigten Akteuren dreieinhalb trainingsfreie Tage gegönnt. Jetzt geht der Fokus auf das Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bei RB Leipzig. „Wir hatten einige Tage frei. Wir sind aber schon richtig gut drauf, haben ordentlich Power“, sagte Woo-Yeong Jeong.
Das gilt vor allem für den 24 Jahre alten Südkoreaner selbst. Die Offensiv-Leihgabe des VfB Stuttgart fällt auf. Mit seiner Schnelligkeit und Aggressivität macht Jeong ständig Dampf. Man merkt, dass er voller Tatendrang ist. Gemütliches Anlaufen gibt es bei ihm nicht. Er strebt an, öfter als beim VfB Stuttgart in der vergangenen Saison aufzulaufen. Da stand er in 26 Bundesligapartien nur fünfmal in der Startelf.
Das lag teilweise auch an seiner Berufung für die Nationalelf von Südkorea. So fehlte er im Januar und Anfang Februar wegen der Teilnahme am Asien-Cup. In dieser Phase begann für den VfB eine Serie von elf Bundesliga-Partien ohne Niederlage. Trainer Sebastian Hoeneß hatte keinen Grund, groß umzustellen.
Jeong wollte eigentlich in Stuttgart bleiben
Der Konkurrenzkampf im Ländle ist nach der Qualifikation für die Champions League nicht kleiner geworden. „Ich wollte eigentlich in Stuttgart bleiben und es wieder versuchen. Ich wusste aber, dass ich mir das überlegen muss, wenn es nicht so viele Spielmöglichkeiten gibt“, sagte Jeong. „Es gab Kontakt zu Union. Sie haben richtig gute Fans und ein tolles Stadion. Ich will der Mannschaft direkt helfen.“
Chefcoach Svensson betrachtet Jeong als einen Spieler für die Achter- oder Zehnerposition. Jeong geht da voll mit. Er hält sich „gern zwischen den Linien“ auf.
Die Konkurrenz ist zahlreich
Um bei Union schnell anzukommen, verzichtete Jong diesmal auf die Länderspielreise mit Südkorea. Ob das schon in Leipzig zu einer Nominierung für die Anfangsformation führt, ist jedoch fraglich. Zum einen hat er in vorderster Front für die Halbpositionen im Sturm mit Benedict Hollerbach, Yorbe Vertessen und Tim Skarke drei ebenfalls angriffslustige Konkurrenten. Und hinter den Spitzen pocht Laszlo Benes ebenso auf seine Einsatzchance. Benes trainierte am Dienstag schon wieder voll mit, obwohl er am Sonntag noch mit der Slowakei in der Nations League gegen Aserbaidschan (2:0) zu einem rund 20-minütigen Einsatz gekommen war.
Jeong zeigt sich aber generell optimistisch, sein Lachen wirkt ansteckend. Er hat beispielsweise nicht nur einen 40- Punkte-Plan für die Saison, der bei Union an sich zum verbalen Standard gehört. Er wünscht sich ein bisschen mehr und schielt in Richtung der Europa-League-Plätze.