Nagelsmann telefoniert mit Burkardt – und plant ohne den Mainzer

Am vergangenen Wochenende feierte Jonathan Burkardt ein überraschend frühes Comeback. Im DFB-Aufgebot für die letzten Länderspiele des Jahres 2024 fehlt der Mainzer Stürmer jedoch, was dem FSV überhaupt nicht ungelegen kommt.

Nachvollziehbarer Verzicht nach frühem Comeback

Bundestrainer Julian Nagelsmann erkundigte sich telefonisch bei Jonny Burkardt nach dessen Befinden, was die Wertschätzung dokumentiert, nachdem der Stürmer von Mainz 05 in der vergangenen Abstellungsperiode seine ersten beiden Länderspieleinsätze absolviert hatte. Beim 0:0 in Freiburg feierte der 24-Jährige am vergangenen Sonntag sein Comeback nach einer Muskelverletzung im Oberschenkel.

Um ihn vollständig fit zu bekommen für das Heimspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) fungierte Burkardt beim Sport-Club jedoch nur als Teilzeitkraft. Da liegt es nahe, dass Nagelsmann für die Nations-League-Spiele gegen Bosnien-Herzegowina und Ungarn auf den Mainzer verzichtet. „Nach seiner Verletzung durfte beziehungsweise konnte er letzte Woche nur 45 Minuten spielen, da kommt eine englische Woche auch noch zu früh. Wir sind deshalb jetzt nicht so traurig“, betont Sportvorstand Christian Heidel.

Bei Mainz 05 hofft man, dass Burkardt seinem Verein gegen Dortmund zum ersten Heimsieg der Saison verhilft und während der Abstellungsperiode, die er nun mit Training verbringen kann, einen etwaigen Rückstand aus der Verletzungspause komplett aufholt. Denn was die Effizienz betrifft, nimmt der stellvertretende Mannschaftskapitän in der FSV-Offensive eine Ausnahmestellung ein.

Sieb zeigt im Mittelfeld mehr Torgefahr

Mit fünf Toren und einer Vorlage ist der Nationalspieler an der Hälfte der Mainzer Saisontore beteiligt. Während er lediglich drei Torschüsse pro Treffer benötigt, braucht Armindo Sieb deren acht. Der Neuzugang absolvierte bislang 371 Bundesliga-Minuten und gab 16 Torschüsse ab. Burkardt kam trotz fast doppelt so langer Spielzeit (690 Minuten) nur auf 15. Gerechnet auf 90 Minuten schießt Burkardt 2,0-mal aufs Tor, Sieb 3,9-mal.

Letzterer hat die Nase vorn gegenüber Karim Onisiwo (32) und Nelson Weiper (19), die in dieser Saison kaum eine Rolle spielen, sich weder als Torschütze noch als Vorlagengeber auszeichneten, wozu auch Verletzungsprobleme beitrugen. Weiper stand gerade einmal 43 Minuten auf dem Platz, blieb völlig ohne Torschuss, ihm gelang eine Torschussvorlage. Onisiwo kommt bei 90 Einsatzminuten auf drei Torschüsse und eine Torschussvorlage. Seine beiden Saisontreffer erzielte Sieb allerdings nicht als Angreifer, sondern aus einer Position im Halbraum heraus, wo er bis vor Kurzem regelmäßig eingesetzt wurde, um Burkardt als einzige Spitze zu unterstützen.

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