Nach Triple-Aus: Nur ein Revisiönchen? 

Nach dem Knall Anfang November bei der TSG berichtete vor allem der Boulevard über eine intensive Prüfung der Bücher. Bis dato soll wenig Belastbares herausgekommen sein.

Düsseldorfer Firma prüft bei der TSG

Das zumindest legen kicker-Recherchen nahe. Mit der Durchleuchtung der Geschäfte der TSG Hoffenheim beauftragt ist im übrigen das Düsseldorfer Büro der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft „Grant Thornton“. Dieses reagierte auf eine Anfrage nicht, ebensowenig bislang Gesellschafter Dietmar Hopp, der die Prüfung verlangt haben soll. Lediglich der e.V. als auf Basis von 50+1 stimmrechtsmehrheitlicher Anteilseigner an der untersuchten Fußball-Spielbetriebs-GmbH bestätigte, dass es sich beim Prüfer um „Grant Thornton“ handele, wollte aber darüber hinaus keine Angaben machen.

Die Prüfung dürfte sich gegen Briel und Schütz richten

Gegen wen sich die Untersuchungen richten, ist aufgrund der Entwicklungen beim Bundesliga-Fünften, der an diesem Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bei Borussia Dortmund gefordert ist, mehr als eindeutig: Die Anfang November mit einem großen Knall abberufenen Geschäftsführer Dr. Markus Schütz und Frank Briel. Diese Vermutung liegt nicht nur ob der Trennung nahe. Sondern weil in den Prozessen um die in Teilen verworfenen Hausverbote gegen Spielerberater Roger Wittmann und Dirk Mack ein pikanter Vorwurf der Hoffenheimer gegen ihren ehemaligen Akademiechef Mack, der mittlerweile bei einem privaten Unternehmen Hopps arbeitet, auftauchte.

Mack soll gegenüber Hopp insinuiert haben, dass Schütz im 18-Millionen-Euro-Transfer von Adam Hlozek untreu gehandelt habe. Eine Darstellung, der Mack widerspricht. Zudem hat er im Namen Hopps beim mittlerweile zurückgetretenen e.V.-Vorsitzenden Jörg Albrecht nach Briels Arbeitsvertrag verlangt. Offenbar glaubt(e) Hopp, der Finanzexperte verfüge nicht über einen solchen, was einigermaßen seltsam wirkt, muss er doch als Gesellschafter zumindest Kenntnis über den Beschluss etwa zu einer Vertragsverlängerung erhalten.

Eine Revision aus Gründen der Öffentlichkeitswirksamkeit?

Bislang soll die Sonderprüfung, die nun auch schon einen guten Monat lang läuft, nichts wirklich Belastbares zu Tage gefördert haben. Die Lizenz-GmbH der Hoffenheimer wird ohnehin zweimal jährlich geprüft, weil für Lizenzierung und Nachlizenzierung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) bekanntlich Testate nötig sind. Handelt es sich eher um ein Revisiönchen aus Gründen der Öffentlichkeitswirksamkeit denn um eine Revision?

Dass Hopp wissen will, was mit seinem Geld geschehen ist, ist sein gutes Recht. Vergegenwärtigen allerdings sollte sich der 85-Jährige, welche Hintergründe die Darlehen und Einlagen haben, die er in den vergangenen Jahren gegeben hat. Im Sommer 2023 wurde ein 30-Millionen-Euro-Kredit gewährt – in jener Transferperiode kamen neben dem bereits gewinnbringend verkauften Anton Stach mit Attila Szalai und Mergim Berisha zwei sündhaft teure Flops, die damals beide von Wittmanns Agentur Rogon betreut wurden.

Eine 80-Millionen-Einlage und eine chaotische Transferphase

Ein Jahr später gewährte Hopp eine 80-Millionen-Euro-Einlage – kurz nachdem Ende Juli zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt der Vorbereitung der damalige Sportchef Alexander Rosen unter fadenscheinigen Umständen freigestellt wurde, dem auf dem Mercato finanziell noch die Hände gebunden waren. Es folgte ein chaotischer Transfersommer mit enormen Ausgaben, was Hopp mutmaßlich Schütz (und Interimssportchef Frank Kramer) anlastet. Aber: Ohne Not und komplett vorbei an dem damaligen Trainer Pellegrino Matarazzo wurde im August 2024 beispielsweise Haris Tabakovic verpflichtet, eingefädelt von Rogon.

Stellt sich die Frage, was Hopp bei der Revision zu finden gedenkt? Dass die Kraichgauer defizitär wirtschaften, ist seit Jahren bekannt. Nur über Transferüberschüsse im zweistelligen Millionenbereich lässt sich das dortige Geschäftsmodell halbwegs nachhaltig betreiben. Teure Fehleinkäufe wie Berisha, Szalai oder Stanley Nsoki – die neben all den gewinnbringenden Rogon-Transfers wie Joelinton oder Roberto Firmino eben auch Teil der Beziehung zwischen Hopp, Wittmann und Hoffenheim sind – oder seltsame Leihkarusselle mit Südamerikanern erschweren es, eine schwarze Null zu erwirtschaften.

 Nach dem Knall Anfang November bei der TSG berichtete vor allem der Boulevard über eine intensive Prüfung der Bücher. Bis dato soll wenig Belastbares herausgekommen sein. 

 

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