Mukieles besonderer Stil: „Er tritt wie ein Pferd“

Zwei Tage vor Transferschluss hat Bayer 04 Nordi Mukiele von PSG für ein Jahr ausgeliehen. Am Dienstag sprach der Abwehrspieler über seine Ambitionen und machte keinen Hehl daraus, mit welchen Mitteln er zum Erfolg kommen möchte.

Leihspieler lässt Zukunft nach Leverkusen-Engagement offen

Seit Mittwochabend ist Nordi Mukiele Profi von Bayer 04. Spätestens seit Dienstagmittag weiß auch Nathan Tella, was für einen Spieler der deutsche Double-Gewinner kurz vor Transferende als Ersatz für den zu Atalanta Bergamo abgewanderten Odilon Kossounou verpflichtet hat: einen knallharten.

So berichtete Leverkusens rechter Offensivspieler, als er den Trainingsplatz verließ, mit einem leicht gequälten Lächeln von seiner ersten nachhaltigen Begegnung mit dem von Paris Saint-Germain ausgeliehenen Verteidiger: „Er hat mich wie ein Pferd getreten.“

Ein Bild, das Mukiele, dem 26-jährigen Franzosen gefällt. „Das ist mein Stil. Neben dem Platz habe ich immer ein Lächeln auf den Lippen, aber auf dem Platz versuche ich mein Bestes zu geben.“ Und wie das aussieht, darüber lässt er keine Zweifel aufkommen: „Ich bin nun mal ein Verteidiger. Ich möchte nicht, dass die Stürmer treffen. Ich verteidige, selbst wenn es ihnen wehtut. Es tut mir leid, aber so bin ich. Wenn ich auf dem Platz stehe, habe ich viel Energie in mir. Ich liebe es zu verteidigen und ich verteidige mit vollem Herzen.“

So kennt man Mukiele aus seiner vier Jahren bei RB Leipzig. Für den Klub bestritt er 100 Bundesligaspiele, erzielte acht Treffer. Der einfache französische Nationalspieler ist ein extrem athletischer Typ, eine Maschine, schnell, aggressiv zudem mit einem ordentlichen Spielaufbau – kein Gegenspieler, wie man ihn sich wünscht.

Von diesen Qualitäten, glaubt Mukiele, habe er nichts eingebüßt, auch wenn er bei PSG relativ selten zum Einsatz kam, in der vergangenen Saison nur neun Mal in der Ligue 1 in der Startelf des französischen Meisters stand. Diese Durststrecke, betont der Rechtsfuß, habe ihm nichts anhaben können.

„Nichts hat sich verändert, wirklich“, beteuert er, „Ich bin immer noch derselbe Spieler, der ich damals war. Ich bin immer noch hungrig. Ich möchte immer noch alles gewinnen. Der Nordi, den man vor zwei Jahren in der Bundesliga gesehen hat, derselbe Nordi steht jetzt vor Ihnen.“ Das erhoffen sie sich in Leverkusen.

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Mukieles Antworten kommen an diesem Dienstagmittag voller Selbstvertrauen rüber, ohne dabei überheblich zu wirken. Als der Athlet gefragt wird, ob er in diesem einem Leih-Jahr in Leverkusen denn PSG zeigen wolle, wie stark er sei, oder ob er sich für eine anderen Klub empfehlen wolle, betont er mit Nachdruck: „Zuerst möchte ich nicht, dass die Leute hier denken, dass ich nur hierhergekommen bin, weil es nur um mich geht. Nein, das ist es nicht. Ich bin hier, weil ich auch dieser Mannschaft helfen will. Ich möchte sie pushen.“

Dass es für ihn beim Werksklub weitergehen könnte, der keine Kaufoption besitzt, schließt er nicht aus, wenn er sagt: „Man weiß nie, was die Zukunft bringt.“ Sicher ist: In Leverkusen möchte er den Spaß am Fußball zurückgewinnen und wieder regelmäßig in der Startelf stehen. „Ich möchte mit der Mannschaft arbeiten, spielen und es genießen. Weil Fußball zum Genießen ist.“ Für ihn – weniger für seine Gegenspieler. Frag nach bei Nathan Tella.

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