Matarazzos Aus mit Ansage

Die TSG Hoffenheim trennt sich von Trainer Pellegrino Matarazzo. Ein Aus mit Ansage, kommentiert kicker-Reporter Michael Pfeifer.

Kommentar zur Trainer-Entlassung in Hoffenheim

Gemessen an den holprigen Begleitumständen, die schon seine Inthronisierung ebenso begleiteten wie den weiteren wechselhaften Verlauf seiner Amtszeit, hat sich Pellegrino Matarazzo erstaunlich lange gehalten in Hoffenheim, mit der TSG sämtliche Zwischenziele erreicht und Erfolge gefeiert.

Nur zu Erinnerung: Eigentlich hatte Mäzen Dietmar Hopp seinerzeit bereits Kenan Kocak als Nachfolger des zuvor geschassten André Breitenreiter vorgesehen, erst erheblicher interner Widerstand verhinderte diesen Vollzug und ebnete den Weg für Matarazzo, der bereits als Assistent von Julian Nagelsmann in Hoffenheim gearbeitet hatte.

Der 46-Jährige stand bereits nach fünf Niederlagen nacheinander zum ersten Mal auf der Kippe, schaffte aber mit der damals akut abstiegsbedrohten und desolaten Truppe die Wende und schlussendlich den Klassenerhalt.

TSG Hoffenheim trennt sich von MatarazzoHoffenheim: Co-Trainer Fröhling und Hübner übernehmen vorerst

Auch das zweite Amtsjahr war von erheblichen Leistungsausschlägen geprägt, die Matarazzo wiederholt in persönliche „Endspiele“, den Klub am Ende aber auf Rang sieben und in die Europa League führten.

Spätestens als sich die TSG im Juli zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt mitten in der Vorbereitung von Matarazzos Rückhalt Alexander Rosen trennte, war im Grunde allen klar, dass nach dem Geschäftsführer auch der Trainer kaum sein Vertragsende erreichen würde. Zumal ihm in der dadurch ohnehin verzögerten und zu weiten Teile fremdbestimmten Kaderplanung kaum Mitsprache eingeräumt wurde.

Hoffenheim war bereits gewappnet

Entsprechend holprig geriet dann auch der von erheblichen Fanprotesten zusätzlich erschwerte Saisonstart, der ins nächste „Endspiel“ vor einigen Wochen in Stuttgart mündete. Für den eigentlich erwartbaren Fall einer Niederlage beim starken VfB war die TSG längst gewappnet und hätte unmittelbar vor dem Amtsantritt des neue Sportgeschäftsführers Andreas Schicker bereits das Aus für Matarazzo bedeutet.

Ablesbar auch an dem Zwist mit Mergim Berisha, der sich vor diesem Hintergrund verbal zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte und von Matarazzo vorübergehend suspendiert worden war. Doch der angezählte Trainer gewann 2:0 gegen Kiew, um ein Haar auch in Stuttgart (1:1) und entzog seiner Entlassung damals noch die Argumentationsgrundlage.

Diese Tendenz hätte sich bei höherer Punkte-Ausbeute auch bei Schicker noch fortsetzen können, tat sie aber nicht. Aber eine erneute Verlängerung des im Sommer auslaufenden Vertrages war aus bereits genannten Gründen abwegig. Insofern ist die Amtszeit Matarazzos in Hoffenheim keinesfalls als Scheitern, sondern als Aus mit Ansage zu werten.

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