Nachdem das DFB-Sportgericht am Donnerstag die Zwei-Spiele-Sperre gegen Willi Orban nach dessen Einspruch bestätigt hatte, fechtet RB Leipzig das Urteil nun vor dem DFB-Bundesgericht an.
RB zieht vors DFB-Bundesgericht
RB-Trainer Marco Rose hatte schon kurz nach Spielschluss der Partie gegen Bochum am 1. Spieltag die Hoffnung geäußert, dass der DFB bei der zu erwartenden Sperre gegen Kapitän Willi Orban Gnade walten lassen würde. Der Innenverteidiger wurde wegen einer Notbremse vom Platz gestellt, Rose sah bei der Aktion allerdings auch eine Ballberührung, zumindest „ein bisschen“, was das Strafmaß verringern könnte.
Doch das DFB-Sportgericht sperrte Orban nichtsdestotrotz für zwei Meisterschaftsspiele. Der 31-Jährige legte gegen diese Entscheidung Berufung ein, am Donnerstag dann wies das Sportgericht nach mündlicher Verhandlung den Einspruch zurück. Beendet ist das Kapitel damit aber nicht.
Wie RB am Freitagnachmittag bekanntgab, legt Leipzig erneut Berufung gegen die Sperre ein. Auch der DFB bestätigte den Eingang der „fristgerechten Berufung“. Orban und Leipzig wählen damit den Weg vor das DFB-Bundesgericht, das in zweiter Instanz über das Urteil entscheiden soll.
DFB-Bundesgericht entscheidet endgültig
RB muss die Berufung nun nach Zustellung der Urteilsgründe schriftlich begründen. Das DFB-Bundesgericht entscheidet den Fall nach mündlicher Verhandlung dann endgültig – eine weitere, dann dritte Berufung ist also nicht möglich. RB erwartet die Verhandlung und das finale Urteil für die kommende Woche.
Am vergangenen Wochenende hatte Orban im Spitzenspiel bei Bayer 04 Leverkusen (3:2) wegen seiner Sperre bereits aussetzen müssen. Aufgrund der Länderspielpause geht es für Leipzig in der Bundesliga erst am 14. September zuhause gegen Union Berlin weiter (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) – ob mit oder ohne Orban, der gegen Union in der Theorie das zweite Spiel seiner Sperre abzusitzen hat, ist noch unklar.