Köhns Werder-Wechsel: Berater-Telefonat in der Kraftraum-Toilette

Vom türkischen Meister zum Bundesliga-Neunten: Derrick Köhn erklärt, warum sein Wechsel zum SV Werder Bremen kein Rückschritt ist.

Neuzugang spricht über Tempo, Tunnel und Osimhen

Am Ende ging es wie immer an den letzten Tagen vor Schließen des Transferfensters „ganz schnell“, wie Derrick Köhn von seinem Abgang aus Istanbul berichtete: „Am Donnerstag bin ich noch davon ausgegangen, mit der Mannschaft zu trainieren. Ich war gerade im Kraftraum, als mich mein Berater angerufen hat. Dann bin ich kurz auf die Toilette, um mit ihm darüber zu telefonieren.“ Es folgte ein Gespräch mit Cheftrainer Okan Buruk, in dem Köhn seinen Wechselwunsch zum SV Werder Bremen hinterlegte: „Ich wollte das unbedingt machen.“ Bei der Mannschaft konnte er sich indes nicht mal mehr verabschieden.

Vom türkischen Meister zum letztjährigen Bundesliga-Neunten, der nicht in einem europäischen Wettbewerb vertreten ist: Ein Wechsel, der sportlich zumindest auf den ersten Blick nicht unbedingt einleuchtet, zumal der 25-Jährige nach seinem Wintertransfer aus Hannover auf der linken Außenbahn Stammspieler war. Köhn jedoch empfindet den zunächst leihweise angelegten Wechsel (mit Kaufoption) nicht als Rückschritt: „Ich sehe das nicht so. Die Bundesliga ist sehr gut besetzt und auf einem hohen Level. Und Werder hat eine sehr gute Saison gespielt“, so der Neuzugang: „Ich kann hier noch mal einen Push bekommen.“

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Köhns Kindheitstraum: „Der geht jetzt in Erfüllung“

Für die Leihe haben allerdings auch die weichen Faktoren der Rückkehr nach Deutschland gesprochen: „Das war auch ein Punkt. Ich denke da auch an die Sprache, die Kommunikation und einfach das Umfeld – meine Familie ist jetzt auch nicht weit weg.“ Und dann sei da ja noch die Bundesliga als sein „Kindheitstraum“, wie Köhn betonte: „Der geht jetzt in Erfüllung. Und das macht mich umso glücklicher.“

Es war jedenfalls offenbar nicht das erste Mal, dass Werder Interesse an einer Verpflichtung des Spielers zeigte, wie Köhn nun auch andeutete: „Ich glaube, es sind mehrere Versuche gewesen, aber da müsste man Clemens Fritz noch mal genauer fragen. Jetzt hat es geklappt – und beide Seiten sind sehr glücklich.“

Spaß an der Offensive, Tunnel und Tempo

Die Bremer bekommen nun einen Flügelspieler, der sich zwar „in erster Linie als Verteidiger“ empfindet, der aber als äußerst offensiv-geprägt gilt und selbst bestätigte: „Mir macht es enorm Spaß, vorne Aktionen zu setzen, Tore zu erzielen oder auch mal den letzten Pass zu geben.“

Und, falls möglich: dabei auch mal einen Tunnel zu verteilen, wie Köhn ausführte: „Ich suche das im Dribbling nicht immer, aber wenn die Beine offenstehen, dann mag ich es schon, da durchzuspielen.“ Zugute kommt ihm dabei insbesondere auch enormes Tempo: „Das sind die Gene von Mama oder Papa – aber ich arbeite auch bis heute noch daran“, erklärte der Neu-Bremer: „Das ist eine Waffe von mir“.

Köhn und die „Topstars“ bei Galatasaray

Gerade in offensiver Hinsicht habe er bei Galatasaray ja einige Impulse von hochdekorierten, erfahrenen Spielern erhalten: „Es gab immer wieder mal Tipps von den Topstars, die schon viele internationale Spiele auf dem Buckel haben und wissen, was da gefragt ist“, so Köhn: „Ich habe im Training viel geschaut, was andere machen. Da habe ich auch noch mal einen Schritt gemacht.“

Verpasst hat er bei Galatasaray allerdings gerade die Verpflichtung des neuen Stürmerstars Victor Osimhen – was Köhn jedoch nicht bereut, wie er mit einem Lächeln entgegnete: „Nee, ich freu mich für Gala, dass sie ihn verpflichten konnten. Das ist natürlich ein sehr guter Spieler und ich glaube schon, dass er sie bereichern wird“, so der 25-Jährige weiter: „Ich hoffe, dass sie eine gute Saison mit ihm spielen werden – aber da mache ich mir jetzt auch nicht mehr so viele Gedanken: Ich bin jetzt in Bremen.“ Zumindest mal bis zum Saisonende.

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