Der 1. FSV Mainz 05 konnte laut Trainer Bo Henriksen trotz einer Testspielniederlage in der Länderspielpause Energie sammeln. In der Liga sollen die ersten drei Punkte her. Eine Personalie bereitet ihm vor der Partie gegen Werder Bremen allerdings Sorgen.
Mainz-Kapitän Widmer ist wieder fit
Die Zwischenbilanz während der Länderspielperiode fiel für Mainz 05 nach der 0:1-Testspielniederlage gegen Darmstadt 98 eher mau aus. Eine Woche später, kurz vor dem Heimspiel gegen den SV Werder Bremen (Sonntag, 17.30 Uhr, LIVE! bei kicker), sieht die Welt bei Trainer Bo Henriksen schon wieder ganz anders aus. Die Trainingswoche nach der Testpartie „war zu 100 Prozent besser“, verspricht der Coach. Die Mannschaft habe Energie gesammelt. „Wir sind bereit für Sonntag!“
So zuversichtlich der Trainer sich auch gibt, eine kleine Sorgenfalte ist bei ihm dennoch zu erkennen. Der Einsatz von Stammspieler Andreas Hanche-Olsen ist nach wie vor fraglich. Der Norweger hatte sich während des Länderspiels gegen Österreich (2:1) beim Zusammenprall mit seinem Mitspieler Sander Berge eine Verletzung im Nackenbereich zugezogen. In Mainz wurde Hanche-Olsen noch einmal durchgecheckt. „Ich hoffe, dass er spielt. Er ist ein unglaublich guter Spieler für uns“, sagt Henriksen.
„Signalspieler“ Jenz winkt ein Einsatz
Der Rest seiner Mannschaft sei allerdings fit, bestätigt Henriksen. Das schließe auch Kapitän Silvan Widmer mit ein, der ebenfalls lädiert von seinen Länderspieleinsätzen zurückkehrte.
Gerade in der Abwehrzentrale darf sich Henriksen gegen Bremen allerdings auf die Dienste eines Neuzugangs freuen. Auch wenn der Trainer einen Einsatz von Moritz Jenz am Wochenende nicht bestätigt, dürfte die Leihgabe vom VfL Wolfsburg gegen Bremen zu seinem ersten Pflichtspiel für die 05er kommen. Seine Qualitäten sind unbestritten, auch Henriksen hebt diese hervor: „Er ist ein Signalspieler. Und ein unglaublicher Typ in der Kabine.“ Auch die Kopfballstärke Jenz‘ lobt der Trainer. Am wichtigsten dürfte aber wohl das Attribut des Abwehrchefs für die Nullfünfer sein. „Ich weiß, dass er ein guter Leader ist“, versichert Henriksen.
Gegen Bremen aber wird nicht nur die Leistung eines einzelnen Spielers, sondern die der gesamten Mannschaft zählen. „Wir wollen ihnen Druck machen“, kündigt Henriksen an. Und erstmals in dieser Saison drei Punkte eintüten. Bereits am 1. Spieltag gegen Union Berlin waren die Mainzer kurz davor, einen Dreier einzufahren. Die 1:0-Führung durch Nadiem Amiri in der 53. Minute konnte Henriksens Team jedoch nicht über die Zeit retten. Laszlo Benes glich in der 74. Minute zum 1:1-Endstand aus.
Gegen Bremen soll das nicht ein zweites Mal vorkommen. Eine Lösung, wie die Mainzer eine potenzielle Führung gegen Werder dieses Mal auch in einen Sieg ummünzen könnten, hat Henriksen bereits parat: „Keep attacking!“ Also weiterhin im Angriffsmodus bleiben, nicht ausschließlich auf die Defensive konzentrieren. „Wenn du nur verteidigen willst, ist das ein Problem“, mahnt Henriksen. „Wir müssen immer nach vorne gehen.“